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Die Oberschlesische Hydrierwerke AG (OHW) und das Auschwitzer KZ-Außenlager Blechhammer 1939-45

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 219072321
 
[Ziel des Projektes ist es, die Geschichte der Oberschlesischen Hydrierwerke AG Blechhammer (OHW) erstmals wissenschaftlich zu erforschen, dabei stützt es sich auf einen bislang gesperrten Aktenbestand.Der Vierjahresplan-Konzern wurde 1939 im Auftrag des Reichsamtes für Wirtschaftsausbau unter Beteiligung mehrerer Steinkohlegesellschaften gegründet. Der Bau des Werks begann 1939/40 im oberschlesischen Blechhammer bei Kandrzin (1934-45 Heydebreck), heute Kedzierzyn, um im Rahmen des Mineralölprogramms des Dritten Reiches synthetischen Treibstoff zu produzieren. Hierbei setzte der Konzern bis zu 20.000 Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge, darunter zwischen 4000 und 6000 Juden, ein. Das 1942 über die Organisation Schmelt eingerichtete Zwangsarbeitslager Blechhammer wurde ab April 1944 in das Außenlagersystem des KZ-Auschwitz integriert. Im Rahmen des Forschungsprojekts soll die Rolle des Konzerns in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches am Standort Oberschlesien näher analysiert werden. Von besonderem Interesse wird dabei die Verknüpfung zwischen Industrie und nationalsozialistischer Germanisierungspolitik, auch in Bezug auf die Stadtplanung sein, sowie insbesondere auch die damit verbundene Ausbeutung so genannter fremdvölkischer Arbeitskräfte, vor allem von Polen und Juden, und der Einbindung des Werks in die Strukturen des Arbeits- und Vernichtungslagers Auschwitz. Im Zentrum der Untersuchung sollen gleichzeitig die Verflechtungsgeschichte der genannten Aspekte als auch eine dichte Beschreibung der Lagerrealität stehen.]
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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