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Hochauflösendes Massenspektrometer mit Flüssigchromatographie

Subject Area Analytical Chemistry
Term Funded in 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 219105574
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Insbesondere mit dem Ziel die physikochemischen Prozesse um den Abbau der Ozonschicht sowie der Erwärmung der Erdatmosphäre besser zu verstehen, hat sich die atmosphärische Aerosolforschung zu einem eigenständigen Forschungsgebiet entwickelt, deren Aktivitäten gerade in den letzten Jahren zu einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse geführt hat. Hier liegen die Forschungsinteressen der Arbeitsgruppe Hoffmann, wobei spurenanalytischen Arbeiten zur chemischen Charakterisierung von primären und sekundären organischen Aerosolen einen wesentlichen Teil der Forschungsaktivitäten ausmachen. Das mit Hilfe der DFG beschaffte, hochauflösende Massenspektrometer in Verbindung mit einem Flüssigchromatographie-System ist dabei von zentraler Bedeutung. In den ersten drei Jahren nach der Beschaffung des Systems wurden bereits eine ganze Reihe von neuen Erkenntnissen gesammelt, bei denen das beschaffte Gerät wesentliche Beiträge lieferte, so zum Beispiel zum Verständnis der Neubildung von atmosphärischen Partikeln, der Identifizierung von neuen Markersubstanzen der sekundären organischen Aerosolbildung oder der Aufklärung der Bildungsmechanismen lichtabsorbierender organischer Aerosolpartikel. Aber auch neue Komponenten zur Identifizierung von Bioaerosolen (z.B. Pilzsporen), deren allergenes Potential in der letzten Zeit besonderes Interesse hervorgerufen hat, wurden durch den Einsatz des Gerätes geliefert. Ein weiteres Themengebiet unserer Arbeitsgruppe ist die Spurenanalytik von organischen Komponenten in Klimaarchiven, wie Eisbohrkernen oder Speleothemen (z.B. Stalagmiten). Eisbohrkerne aus Polargebieten oder aus Gletscherregionen stellen eine aufschlussreiche Quelle für Daten zur Klimaentwicklung dar. Durch Entwicklung und Anwendung spurenanalytischer Verfahren ist es möglich, Spuren der Paläoatmosphäre direkt zu messen und dadurch Klimainformationen zu gewinnen. Erste Erkenntnisse, beispielsweise über die Häufigkeit und Intensität von Biomassenverbrennungsprozessen (u.a. Waldbrände) wurden bereits veröffentlicht. Auch die Analytik von in Speleothemen eingeschlossenen organischen Substanzen hat ein hohes Potential Umweltveränderungen auf der Erdoberfläche über lange Zeiträume sichtbar zu machen, insbesondere um Rückschlüsse auf die über den Höhlen gelegenen terrestrischen Vegetation zu machen. Jedoch haben die Arbeiten zur potentiellen Nutzung der organischen Signaturen als Klima- oder Paläoumwelt-Proxy gerade erst begonnen und das Potential ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

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