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Neural correlates of short-term adaptation processes and perceptual learning in the higher auditory system in complex listening situations during simultaneous acquisition of behavioural measures.

Antragstellerin Dr. Astrid Klinge-Strahl
Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 219110645
 
Eines der wichtigsten Konsequenzen eines Hörverlustes ist das Defizit Sprache in komplexen Hörsituationen zu verstehen. Allein in Europa sind 16% aller Erwachsenen (mehr als 71 Mio. Menschen laut eines Berichts der Hear-it-AISBL) von einem Hörverlust betroffen. Hörprothesen (z.B. Hörgeräte und Cochlea-Implantate) können zwar einen Hörverlust ausgleichen, die Sprachverständlichkeit in komplexen Hörsituationen ist jedoch immer noch gering oder nicht optimal. Um Hörprothesen zu verbessern, muss man das Hörsystem und vor allem Adaptationsmechanismen an eine dynamische und komplexe akustische Umwelt noch genauer verstehen.Das beantragte Projekt soll helfen zu verstehen, wie Stimuluskontext und das akustische perzeptuelle Lernen die funktionelle Organisation des adulten Gehirns beeinflussen. Ergebnisse aus vorangegangenen Untersuchungen zur Verarbeitung harmonischer Tonkomplexe im Hörsystem von Säugetieren sollen genutzt werden, um zum ersten Mal mit Hilfe solcher komplexer Stimuli kurzzeitige Adaptationen und die langfristige plastische Umorganisierung durch perzeptuelles Lernen im adulten Hörsystem zu evaluieren. Mit dem beantragten Projekt werden zwei Hauptziele verfolgt. Zum einen sollen Mechanismen identifiziert werden, durch welche Neurone in höheren Ebenen der Hörbahn schnell ihre Antwort auf sich dynamisch ändernde komplexe Stimuli adaptieren können. Zum anderen sollen Langzeitänderungen im neuronalen Antwortverhalten und deren Spezifität während des Lernens einer auditorischen Detektionsaufgabe untersucht werden. Zur Evaluierung dieser Daten werden harmonische Tonkomplexe verwendet, die eine wichtige Gruppe natürlicher Töne darstellen. Zur Untersuchung der Ziele wird ein neuartiger Ansatz verwendet, bei dem neuronale Antwortmuster mit chronisch implantierten Elektroden gleichzeitig am wachen und sich verhaltenden Tier aufgenommen werden. Dieser Ansatz erlaubt eine direkte Korrelation neuronaler Antwortmuster mit perzeptuellem Verhalten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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