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Analysis and control of doped helium droplets

Subject Area Optics, Quantum Optics and Physics of Atoms, Molecules and Plasmas
Term from 2012 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 219148356
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Im Rahmen dieses internationalen Projekts konnte eine Reihe an bahnbrechenden Entdeckungen gemacht werden. Bei der Untersuchung von negativ geladenen Ionen aus Heliumtröpfchen wurde ein starkes Signal auf der Masse des Heliumatoms entdeckt. Helium minus wurde bereits 1939 massenspektrometrisch entdeckt. Diese negativ geladenen Atome leben nur wenige Mikrosekunden. 75 Jahre lang ging die Wissenschaft daher davon aus, dass die Anionen dieses Edelgases exotische Ionen sind und für chemische Prozesse nicht zur Verfügung stehen. Dass das Helium-Anion bei bestimmten Temperatur- und Druckverhältnissen „sehr wohl Chemie macht“, konnte nun erstmals bewiesen werden. Bei Helium-minus handelt es sich um ein elektronisch angeregtes Heliumatom, welches noch ein weiteres Elektron schwach bindet. Dieses exotische Anion hat eine Anregungsenergie von fast 20 eV und kann damit bis auf Neon alle Atome und Moleküle bei einem Stoß positiv ionisieren. Neben typisch chemischen Reaktionen, wie der Bildung von Salzen, kann He*– aber auch beide schwach gebundenen Elektronen auf einen geeigneten Reaktionspartner, wie ein Fulleren übertragen, was eine neue und sehr effektive Möglichkeit zur Bildung von zweifach negativ geladenen Molekülen liefert. In Zusammenarbeit mit dem deutschen Partner, PD Dr. Albrecht Lindinger von der FU-Berlin, wurden schwach gebundene Komplexionen aus Helium und C60 mittels Laser fragmentiert und dabei die Bildung und das Aufschmelzen einer festen Schicht aus Helium um das Fullerenion spektroskopisch untersucht. Diese Phasenübergänge von fest auf flüssig und superfluid konnten sehr genau bestimmt werden und liefern wichtige Erkenntnisse und Vergleichsmöglichkeiten für theoretische Modelle und Rechnungen. Die Messungen bestätigen auch unabhängig die Absorptionslinien von C60+, die von der Gruppe von John Maier aus Basel kürzlich in Nature veröffentlicht wurden. In den letzten zwei Jahren haben mehrere experimentelle Arbeitsgruppen in Europa und den USA neue Apparaturen entwickelt um Ionen mit Heliumatomen zu dekorieren. Durch die schwache Wechselwirkung des Heliumatoms zum Ion kann letztes praktisch ungestört spektroskopisch über die photoinduzierte Fragmentation des Komplexes untersucht werden. Das in Innsbruck entwickelte Verfahren eignet sich für alle Moleküle und auch Cluster und liefert genaue spektroskopische Informationen für jede Anzahl an angelagerten Heliumatomen – vom einzelnen angelagertes He Atom bis hin zum komplett in superfluidem He gelösten Ion.

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