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Invasionspotential und Adaptionsfähigkeit des parasitischen Neozoen Anguillicoloides crassus

Subject Area Ecology and Biodiversity of Animals and Ecosystems, Organismic Interactions
Evolution, Anthropology
Term from 2012 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 219397384
 
Durch weltweiten Handel werden nicht nur Güter transportiert, sondern auch Organismen in neue Gebiete verschleppt. Abhängig von Faktoren wie Lebensbedingungen, Konkurrenz und Feinde können gebietsfremde Arten die Biodiversität beeinflussen. Erfolgreich eingeführte Parasiten infizieren nicht nur neue Wirtsarten, sondern können zudem eine Gefahr für die neue Wirtspopulation darstellen.Parasiten der Gattung Anguillicoloides (A. crassus, A. novaezelandiae) sind gute Beispiele für erfolgreiche Invasoren, die schädliche Einflüsse auf ihren neuen Wirt, den Europäischen Aal (Anguilla anguilla), haben. Beide Parasitenarten unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Herkunft und ihre Invasivität und bieten somit eine exzellente Möglichkeit, um nicht nur das Invasionspotential zweier eng verwandter Parasitenarten zu untersuchen, sondern zudem Faktoren, die den Grad der Adaption zwischen Aalen und ihren Schwimmblasenparasiten wiedergeben.Infektionsversuche mit Europäischen und Japanischen Aalen (A. anguilla und A. japonica) mit den beiden Parasitenarten A. crassus und A. novaezelandiae werden durchgeführt, um die Unterschiede ihrer Stressantwort und ihrer Immunantwort / Immunevasion auf Wirts- und Parasitenebene zu untersuchen. Unterschiede im Infektionserfolg, morphologische Unterschiede sowie die Dauer des Lebenszyklus werden in Beziehung zu verschiedenen Stufen der Invasivität der Anguillioloides-Arten gesetzt.Dieses experimentelle Design erlaubt die Untersuchung der Hypothese, dass A. novaezelandiae gestresster ist als A. crassus und damit ein geringeres invasives Potential aufweist. Entsprechend kann erwartet werden, dass der Lebenszyklus von A. crassus in Europa effizienter abläuft als der Lebenszyklus von A. novaezelandiae.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Dr. Daniel Grabner
 
 

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