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Migrationsentwürfe immobiler Akteure. Erwartungen, Diskurse und Praktiken männlicher Jugendlicher in der Hafenstadt Mahajanga / Madagaskar
Antragstellerin
Professorin Dorothea E. Schulz, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 219941374
Ziel des Projekts ist die Untersuchung von Migrationsentwürfen bei gebildeten und immobilen, männlichenStudenten und Universitäts-Absolventen im kosmopolitischen Milieu der westmadagassischen HafenstadtMahajanga. Anhand von lebensgeschichtlichen Biographien sollen Werte, Normen und Institutionen analysiert werden, die Migration anleiten oder beeinflussen. Das Projekt möchte eine historische Perspektive auf Migrationmit einem gegenwärtigen und zukunftsorientierten Fokus auf Migrationsentwürfe und -erwartungen verbinden. Der Wandel von Mobilitätsmustern seit der Dekolonisation 1960 bis heute ist deshalb ein zentraler Aspekt der Arbeit. Das Untersuchungsprojekt liefert eine neue theoretische Perspektive auf (Im-)Mobilität und Sehnsüchte bzw. Erwartungen von sozialen Akteuren an Migration, in einem Raum, der historisch zwar stark durch Migration geprägt wurde, deren Intensität heute allerdings stark nachgelassen hat. Das Projekt schlägt eine innovative theoretische Perspektive und einen neuen methodologischen Ansatz vor, der (Im-)Mobilität anhand sich wandelnder Konstruktionen von Maskulinität und Jugend sowie der konstitutiven Rolle von Medienkonsum für Migrationsmuster und –praktiken untersucht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen