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Identifizierung neuer Strategien für eine pharmakologische Therapie des M. Menière und deren Wirkungsmechanismen in vivo.

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220462641
 
Der Morbus Menière ist nach dem benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel die zweithäufigste Form peripher vestibulären Schwindels. Als wahrscheinliche Ursache wird ein endolymphatischer Hydrops diskutiert, dessen Pathophysiologie jedoch noch nicht geklärt ist. Leitsymptom des M. Menière sind rezidivierende Attacken mit Drehschwindel, Hörminderung, Tinnitus und Ohrdruckgefühl. Das primäre Ziel der Behandlung des Morbus Menière ist es, diese Attacken zu verhindern. Dadurch können auch persistierende Defizite der vestibulären und audiologischen Funktionen vermieden werden. Ein prophylaktischer Effekt auf die Frequenz der Attacken wurde für Betahistin beschrieben, das hierbei eine Wirkung als Histamin-H1-rezeptor-Agonist und H3-Antagonist zu haben scheint. Betahistin wird allerdings nur empirisch begründet eingesetzt, da experimentelle oder gar mechanistische Daten nicht ausreichend vorliegen. In dem beantragten Projekt sollen daher neue Strategien für die Behandlung des M. Menière identifiziert und Wirkungsmechanismen auf zellulärer Ebene aufgezeigt werden. Es ist geplant, die Regulation des cochleären Blutflusses am akuten und chronischen Tiermodell zu untersuchen und Möglichkeiten einer pharmakologischen Einflussnahme darzustellen. Bei den beantragten Versuchen soll mittels 1-Photonen-Weitfeld-Intravital Mikroskopie der Blutfluss nach verschiedenen pharmakologischen Interventionen quantifiziert werden. Darüber hinaus soll die Regulation der Endstrombahn durch 2-Photonenmikroskopie auf zellulärer Ebene (u.a. intrazelluläres Ca2+ in den Perizyten und Fibrozyten der Kapillaren, Permeabilitätsanalysen) dargestellt und am chronischen Hydropsmodell Wirkungen auf funktionelle Parameter der Cochlea und des Vestibularorgans (Hörschwelle, vestibulär evozierte myogene Potentiale) untersucht werden. Angesichts der das berufliche und soziale Leben einschränkenden Symptome und der großen Zahl betroffener Patienten mit M. Menière sind neue Erkenntnisse auf diesem Gebiet von großem klinischem und sozioökonomischem Interesse.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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