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Die (un-)sichtbare Religion? Wandel und Wirkmächtigkeit christlich-religiöser Bilder in der visuellen Medienkommunikation
Antragstellerin
Dr. Tanja Maier
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220628053
Einzelbefunde der letzten Jahre verweisen darauf, dass wir es mit einer neuen medialen Sichtbarkeit der Religion(en) zu tun haben. Systematisches Wissen zu Bildern der christlichen Religion in Printmedien liegt im deutschsprachigen Raum bisher allerdings nicht vor. Die Studie zeigt, wie christlich-religiöse Bilder in SPIEGEL, STERN, BUNTE, SUPERILLU und TITANIC medial und historisch spezifisch eingesetzt, adaptiert und transformiert werden.Für das Vorhaben wird eine qualitative Bildanalyse über einen Zeitraum von sechs Jahrzehnten durchgeführt, die zwei Forschungsperspektiven verfolgt. Ausgehend von der These, dass für die Religionsberichterstattung aus der Kunst und der Populärkultur bekannte Bilder aufgegriffen, integriert, neu- und umgestaltet werden, liefert sie (1.) Aussagen dazu, wie sich Visualisierungen von religiösen Themen und Akteuren in verschiedenen medialen und historischen Kontexten verändern. Die Studie geht (2.) davon aus, dass dem christlich-religiösen Bildrepertoire auch dort eine Relevanz zukommt, wo es nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich ist. Die Ergebnisse werden Aufschluss darüber geben, wie christlich-religiöse Bilder in der Berichterstattung über .Neue Technologien' (Biotechnologien sowie Informations- und Kommunikationstechnologien) verwendet werden und die medialen Diskurse deuten und begründen.In der Zusammenführung der beiden Perspektiven liefert die Studie auf der theoretischen Ebene einen Beitrag zu der Frage, wie christlich-religiöse Bilder unter den Bedingungen des aktuellen Medien- und Gesellschaftswandels wirksam werden: als populärkulturell bzw. medial geprägte Kommunikation über Religion wie auch als Sakralisierung nicht-religiöser Diskurse. Mit einem interdisziplinären Methodendesign, das kommunikations- und kunstwissenschaftliche Zugänge integriert, leistet die Studie zudem einen Beitrag zur Methodendiskussion der visuellen Kommunikationsforschung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen