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Abstammungslinien unter Selektion

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Ellen Baake; Professor Dr. Anton Wakolbinger
Fachliche Zuordnung Mathematik
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221407611
 
Zu den wesentlichen Zielen der populationsgenetischen Forschung gehoert es, das Wechselspiel von (zufaelliger) Reproduktion, Mutation und Selektion zu verstehen. Im Einklang mit der historischen Perspektive der Evolutionsforschung zielen moderne Ansaetze darauf ab, die Abstammungslinien einer Stichprobe von Individuen aus einer heutigen Population zurueckzuverfolgen. Typischerweise werden diese Ahnenlinien in einer Population (von Genen oder Genomen ohne Rekombination), die in einer stationaeren Situation mit kontrollierter (idealerweise konstanter) Groesse evolviert, in Rueckwaertsrichtung der Zeit schliesslich zu einer einzigen Ahnenlinie verschmelzen. In Vorwaertsrichtung der Zeit (und in die Zukunft hineinprojiziert) ergibt sich daraus eine unsterbliche Linie. In der ersten Foerderperiode haben wir das Konzept des anzestralen Selektionsgraphen (ancestral selection graph, ASG) im Gleichgewicht benutzt und eine neue Konstruktion entwickelt, den `pruned lookdown ASG', mit dessen Hilfe sich die unsterbliche Linie untersuchen laesst. Das zentrale Ziel des Fortsetzungsprojekts ist es, diese Ansaetze weiterzuentwickeln und fuer ein breiteres Problemspektrum nutzbar zu machen, wie zum Beispiel fuer Genealogien von Stichproben im endlichen Zeithorizint, fuer allgemeinere Typenraeume, Fitnessfunktionen und Mutationsmechanismen, und fuer Modelle mit geographischer und genetischer Struktur.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Kooperationspartner Professor Dr. Peter Pfaffelhuber
 
 

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