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Die christliche Rezeption des Zohar von der Spätrenaissance bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221464057
 
Der Sefer ha-Zohar, das Buch des Glanzes (c. 1275-1295) ist das einzige kabbalistische Buch, das einen beinahe kanonischen Status genoss. Neben der Bibel und dem Talmud wurde es zu einem tragenden Element jüdischer Frömmigkeit.Die beiden Erstdrucke des Buches (1558-60) haben die jüdische Welt tiefgreifend geprägt, aber auch in der christlichen Kultur fanden sie ein nachhaltiges Echo. Viele christliche Gelehrte sahen in dem Werk nicht nur einen Schatz der Weisheit, mit dem sie das Christentum neu zu deuten versuchten, sondern auch ein wesentliches Instrument zur Missionierung der Juden.Trotz der immensen Bedeutung des Zohar in der Moderne gibt es bislang keine einzige Gesamtdarstellung der Rezeptionsgeschichte im christlichen Bereich. In dem ersten Teil unserer Forschung haben wir die Rezeption des Zohar während des 17. Jahrhunderts in Frankreich (Jean Morin) und in Italien (Giuseppe Maria Ciantes) analysiert. Falls genehmigt, wird der zweite Teil unseres Projektes die erste vollständige Betrachtung des Einflusses des Zohar auf die christliche Kultur des 17.-19. Jahrhunderts liefern. Da sowohl textkritische als auch inhaltliche Aspekte in der Untersuchung berücksichtigt werden, füllt das Forschungsprojekt eine beträchtliche historiografische Lücke und bringt ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der modernen Geisteshaltung gegenüber dem Konzept der Tradition ans Licht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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