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The "neglected sense" in primate-plant interactions: do olfactory signals define a mammalian seed dispersal syndrome in the tropics?

Subject Area Ecology and Biodiversity of Animals and Ecosystems, Organismic Interactions
Term from 2012 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 222126267
 
Als Faktoren, welche die mutualistischen Interaktionen zwischen fruchtproduzierenden Pflanzen und ihren tierischen Samenausbreitern vermitteln (Signale, die von Pflanzen produziert und von Ausbreitern identifiziert werden) werden in der Regel physische Fruchtmerkmale herangezogen und damit diskrete „Ausbreitungssyndrome“ definiert. Neuere Studien liefern jedoch immer mehr Hinweise auf die Bedeutung eines bislang vernachlässigten Aspektes der Pflanzen-Frugivoren-Interaktion, nämlich die chemische Domäne. Dies passt auch damit zusammen, dass Primaten – welche in den Tropen eine wesentliche Frugivorengilde und wichtige Samenausbreiter repräsentieren – größere olfaktorische Fähigkeiten besitzen als bislang vermutet. Das geplante Projekt wird daher in einem interdisziplinären Ansatz neotropische Ausbreitungssysteme untersuchen, in denen Tamarine die Hauptausbreiter sind. Die chemische Signatur repräsentativer Früchte soll analysiert und in Freilandexperimenten die Reaktion von Tamarinen auf chemische Signale dieser Früchte untersucht werden. In Kombination mit der Erfassung physischer Merkmale erwarten wir eine kritische Überprüfung der Syndrom-Hypothese und eine Vertiefung des Verständnisses der proximaten Mechanismen und der evolutionären Prozesse von Tier-Pflanze-Interaktionen.
DFG Programme Research Grants
 
 

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