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Der Einfluss von Schlaf auf das deklarative Gedächtnis im ersten Lebensjahr
Antragstellerin
Professorin Dr. Sabine Seehagen
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222284150
Es ist gut belegt, dass Schlaf eine wichtige Rolle für die Gedächtniskonsolidierung bei Erwachsenen spielt. Positive Effekte von Schlaf auf das Gedächtnis umfassen z. B. die Stärkung existierender Erinnerungen, das Fördern neuer Einsichten in bekannte Probleme sowie die Erleichterung von Wissenstransfer. Aufgrund fehlender experimenteller Belege ist jedoch unklar, wann in der Ontogenese Schlaf beginnt, einen positiven Effekt auf spezifische Gedächtnisprozesse auszuüben. In zwei Experimenten zur verzögerten Nachahmung mit 6 und 12 Monate alten Kleinkindern soll der Einfluss von Schlaf auf drei fundamentale Aspekte des deklarativen Gedächtnisses untersucht werden: Erinnern eines Lernereignisses, Flexibilität des Gedächtnisabrufs, und Abstraktion von Wissen. Um den Einfluss von Schlaf zu erfassen, werden Lernereignis und Test in den natürlichen Schlafrhythmus der Kleinkinder integriert, so dass einige Kleinkinder kurz nach dem Lernereignis schlafen und andere Kleinkindern für mindestens vier Stunden nach dem Lernereignis nicht schlafen. Es wird erwartet, dass sich Schlaf positiv auf alle drei Gedächtnisaspekte auswirkt. Da die Schlafarchitektur im Kleinkindalter ausgeprägten Reifungsprozessen unterliegt, wird erwartet, dass der Effekt von Schlaf auf das Gedächtnis stärker für die 12 als für die 6 Monate alten Kleinkinder ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien
Beteiligte Personen
Jane S. Herbert, Ph.D.; Professorin Dr. Silvia Schneider