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Die Gesellschaft für deutsche Literatur (1888-1938) - ein literaturwissenschaftlicher Verein in Berlin und seine Bedeutung für die Wissenschafts- und Kulturgeschichte

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22237492
 
Das Forschungsprojekt wird die Formierung und Geschichte der Gesellschaft für deutsche Literatur (1888-1938) in Berlin in einem weiteren und einem engeren Kontext untersuchen. Den weiteren Kontext stellt die urbane nichtstaatliche Berliner Wissenschaftskultur dar; hier geht es um die Untersuchung der Leistung von Vereinsgründungen wie der Gesellschaft, die im Unterschied zu den Universitätsdisziplinen Forschung, Bildung, Literaturvermittlung und Geselligkeit als einheitlichen Prozess kultureller Selbstorganisation des Bürgertums betrieben. Den engeren Kontext bildet die Wissenschaftsgeschichte; hier geht es um die Untersuchung des Beitrags den die Gesellschaft zur Entwicklung und Differenzierung der in Berlin erst 1877 institutionalisierten neueren deutschen Literaturwissenschaft leistete. Den spezifischen Forschungsgegenstand der kultur- und wissenschaftsgeschichtlich orientierten Untersuchung bilden die soziale Trägerschaft der Gesellschaft, die Aktivitäten und Leistungen im Sinne des Vereinszwecks, die von der Gesellschaft gegründeten bzw. geförderten Vereine, Sammlungen und Publikationen, sowie nicht zuletzt die Vernetzung der Gesellschaft in der urbanen Berliner Wissenschafts- und Vereinskultur des 19. Jahrhunderts, die überregional auch in andere kulturelle Metropolen Deutschlands wirkte. Die ungeschriebene Geschichte der Gesellschaft wird einen substantiellen Beitrag zu der nach 1945 lange unterdrückten und vergessenen deutsch-jüdischen Wissenschafts- und Kulturgeschichte liefern. Sie ist von aktuellem Interesse unter anderem auch unter dem Aspekt der nichtstaatlichen Wissenschaftsförderung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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