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Integrating Short- and Long-Term Bioerosion Processes (Greece)

Applicant Dr. Max Wisshak
Subject Area Palaeontology
Term from 2012 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 222667726
 
Die biologisch gesteuerte Korrosion und Abrasion von Hartsubstraten, subsumiert unter dem Begriff "Bioerosion", ist ein wichtiger Prozess des Karbonatkreislaufes und der Bildung von Sedimenten mit Karbonatkomponenten. Die quantitative sowie qualitative Bewertung der Bioerosion sind insbesondere relevant für die Karbonat-Budgetierung und für die Paläoumwelt-Rekonstruktion. Bisherige Bioerosionsexperimente waren überwiegend auf maximal zwei Jahre Expositionszeit begrenzt, wodurch vor allem mikrobielle Bioerosion erfasst wurde (Cyanobakterien, Chlorophyten, Pilze). Die Etablierung vieler Makrobohrer (Schwämme, Muscheln, Polychaeten), benötigt hingegen etliche Jahre bis sich ein Gleichgewicht einstellt. Kernstück des beantragten Projekts ist daher auf der einen Seite die ergänzende Auswertung von Prozessen der Mikro- und Makrobioerosion, sowie auf der anderen Seite die Integration kurz- und langzeitlicher Bioerosionsraten. Dies soll auf Basis von Material zweier bereits im östlichen Mittelmeer durchgeführter Bioerosionsexperimente erfolgen. Diese sind ein ½ bis 1-jähriges Karbonatkreislaufexperiment das in 15 bis 250 m Wassertiefe südlich des Peloponnes durchgeführt wurde, sowie eine 1 bis 14-jährige Exposition von Marmorblöcke in 3 bis 17 m Wassertiefe rund um die Insel Rhodos. Ein Zusatzexperiment wird für die Gezeitenzone und den supratidalen Spritzwasserbereich an denselben Standorten vorgeschlagen. Die zu erwartenden Ergebnisse dienen der Vertiefung unseres Wissens über die zeitliche Variabilität der an der Bioerosion beteiligten Bohrorganismen sowie der Bioerosionsraten, und sollen im Hinblick auf bathymetrische, latitudinale sowie longitudinale Gradienten interpretiert werden.
DFG Programme Research Grants
 
 

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