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Johann Georg Judas (um 1645-1726) 'Chur-Trierischer Baw Meisder'. Zur Architektur eines geistlichen Kurfürstentums an Rhein und Mosel im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert

Applicant Jens Fachbach
Subject Area Art History
Term from 2012 to 2013
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 223055408
 
Die erstmalige monographische Bearbeitung des Werkes des Architekten Johann Georg Judas konnte die frühere negative Bewertung des Baumeisters eindeutig korrigieren: Es wurde deutlich, dass sich das Bauwesen im Kurfürstentum Trier im untersuchten Zeitraum durch eine starke Bindung an in architektonischen Zeugnissen sichtbare Vergangenheit auszeichnet, die dazu führte, dass beim Umbau bzw. der Wiederherstellung historischer Bausubstanz in der zeitgenössischen Historiographie als charakteristisch erwähnte Details bewusst wiederhergestellt oder sogar stärker als zuvor betont wurden. Zugleich schätzte man mittelalterliche Bausubstanz auch auf einer rein ästhetischen Ebene, was zur Anwendung gotisierender Formen ohne historisierende Absicht führte.Judas Werk, das alle seinerzeit einschlägigen Baugattungen umfasst, wurde von den Zeitgenossen durchaus hoch geschätzt, und zwar insbesondere auch von Auftraggebern wie dem Kurfürsten Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, der durch seine Verbindungen zum Kaiserhaus und als Auftraggeber so bedeutender Architekten wie Lukas von Hildebrandt Kenntnisse der zeitgenössischen Architektur besaß. Dabei musste auch die negative Einschätzung der kurtrierischen Barockarchitektur außerhalb des Werkes von Johann Georg Judas korrigiert werden, da es u. A. gelang, ein unbekanntes Projekt des Maximilian von Welsch ausfindig zu machen, das die Einschätzung als architektonisch unterentwickeltes Randgebiet korrigieren kann.
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