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Jungquartäre Vergletscherung, periglaziale und äolische Morphodynamik als Beitrag zur Paläoklimatologie der hochkontinentalen Gebirge der Westmongolei (Altai und Khangai)

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Daniela Hülle, seit 11/2012; Professor Dr. Frank Lehmkuhl
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223849325
 
Schwerpunkt der geplanten Untersuchungen wird die Klärung der zeitlichen Dynamik und kausalen Zusammenhänge spätpleistozäner und holozäner Vergletscherungen sowie äolischer Decksedimente in den Gebirgen der Westmongolei sein. Damit sollen wichtige Geoarchive aus dem Übergangsbereich zwischen den zentralasiatischen Wüsten (Gobi) sowie den Steppen- und Waldgebieten Nordasiens für Paläoklimarekonstruktionen erschlossen werden. Konkret werden folgende Fragen im Mittelpunkt der Untersuchung stehen: (1) Welche Geochronologie liegt den maximalen jungquartären Eisvorstößen zugrunde? (2) Welche Phasen äolischer Sedimentation und Paläoböden lassen sich aus den äolischen Decksedimentsequenzen ableiten? (3) Was lässt sich daraus über die regionale Paläodynamik der Westwindzirkulation sowie einen möglichen monsunalen Einfluss auf die Vergletscherungen und Lösssedimentation ableiten? Um dies zu klären, sollen glaziale Sequenzen und äolische Decksedimentsequenzen ausgewählter Gebirgsmassive des Altai und Khangai großmaßstäbig kartiert, beprobt, bodenkundlich-sedimentologisch analysiert und systematisch mittels Radiokohlenstoff und Lumineszenz datiert werden. Eine mögliche periglaziale Überprägung der verschiedenen Archive wird bei den Untersuchungen besonders berücksichtigt werden. Ausgehend vom rezent vergletscherten Altai soll dafür ein Nordwest Südost Gebirgstransekt Richtung Khangai unter gezielter Berücksichtigung regionaler Gradienten der Gebirgshöhe, Schneegrenze und Feuchtigkeitsverteilung untersucht werden. Anhand der Ergebnisse soll auch geklärt werden, inwieweit die jungquartären Vereisungen sowie Phasen äolischer Akkumulation (Lösssedimentation) und Paläoböden der Westmongolei mit denen anderer Räume Zentralasiens korrelieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Dr. Alexandra Hilgers, bis 11/2012
 
 

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