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Landschafts- und Ressourcennutzung in der jüngeren Bronzezeit am Heeseberg (nördliches Harzvorland) im Spannungsfeld zwischen Herrschaft, Handwerk und Kult.

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 225412008
 
Die multidisziplinären Arbeiten an dem jungbronze- und früheisenzeitlichen Herrschaftssitz Hünenburg bei Watenstedt, Lkr. Helmstedt, mit Befestigung, Außensiedlung und Gräberfeld haben umfangreiche Aufschlüsse zu seiner Entwicklung, inneren Struktur, zu den wirtschaftlichen Grundlagen, zum Totenbrauchtum und zu Kultpraktiken sowie zur kulturellen Verankerung und zu überregionalen Kontakten erbracht. Durch die für Mitteleuropa bislang erstmalige Untersuchung einer jungbronzezeitlichen Außensiedlung unerwarteten Ausmaßes konnten wesentliche Aspekte der zentralörtlichen Funktionen dieses Siedlungstyps beispielhaft erhellt werden. Um ein fundiertes Gesamtbild von der Siedlungslandschaft und dem Siedlungsgefüge zu erhalten, sind Fragen zur Nutzung regionaler Ressourcen (Salz, Gestein), zum Verhältnis zu benachbarten Siedlungen sowie zur Topographie der Außensiedlung zu klären. Eine herausragende Bedeutung kommt hier der Untersuchung eines erschlossenen Areals an einem alten Wasserlauf mit guten Erhaltungsbedingungen für organisches Material zu. Zu erwarten sind besondere Einblicke in wirtschaftliche und kultische Aktivitäten sowie in die Sachkultur, die Nahrungsversorgung und die ökologischen Verhältnisse. Besondere Akzente im Siedlungsgefüge setzen ein ausgedehntes Gargrubenfeld, aus dem auch ältere Deponierungen stammen, und geomagnetisch erschlossene Befunde, die Reste von Großhügeln oder eines Rondells sein können. Zudem gelangen neue Aufschlüsse zum Siedlungsgeschehen in der Spätphase der Hünenburg.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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