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Wirtschaft und Politik in Russland

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung in 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22545166
 
Gegenstand der Arbeit ist eine systematische Beschreibung und Interpretation von Akteuren und Institutionen der Repräsentation von Wirtschaftsinteressen in der Russischen Föderation (Ende der 1980er Jahre - 2004) unter einer institutionenökonomisch informierten politikwissenschaftlichen Perspektive. Das postkommunistische System der ökonomischen Interessenrepräsentation weist neben Elementen, die eine Fortführung bzw. Wiederaufnahme von Traditionen des informellen „inneren Lobbyismus" sowjetischen Typs bedeuten, auch qualitativ neue Merkmale auf. Erstens hat eine Pluralisierung der Einflussakteure, -formen, -strategien, -arenen und -adressaten stattgefunden, zweitens ihre zumindest partielle Formalisierung: Auch in Russland haben sich moderne Formen des Firmen-, Verbände- und „Stellvertreter“-Lobbyismus etabliert.Wenngleich Großunternehmen die wichtigsten nicht-staatlichen Akteure sind, die an der Formulierung und Implementation politischer Entscheidungen mitwirken, haben inzwischen auch Unternehmerverbände größere Bedeutung erlangt als öffentlich wahrgenommen wird. Ihre Entstehungsdynamik steht deshalb im Mittelpunkt der Arbeit.Die Herausbildung eines intermediären Systems der Interessenrepräsentation weist Züge von Pfadabhängigkeit auf. Gleichwohl zeigen die Entwicklungen des vergangenen Jahrzehnts, dass sich keine „identische Reproduktion" ererbter Muster der Interessenrepräsentation vollzieht, sondern ein evolutionärer institutioneller Wandel, in dem alte und neue Elemente rekombiniert werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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