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The onshore tsunami record in southern Chile - historical and beyond: Sedimentology, geochemistry, stratigraphy and regional correlation

Subject Area Palaeontology
Term from 2012 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 225650800
 
Der südamerikanische Kontinentalrand von Zentral- und Südchile (33°S - 44°S) gehört zu denjenigen destruktiven Plattenrändern, die am stärksten von großen Tsunami betroffen sind. Erdbeben und Tsunami vom 27. Februar 2010 erschütterten diese Region nach 1575, 1657, 1751 and 1835 bereits zum fünften Mal. Vor diesem Hintergrund gilt die Abfolge von Paläotsunami als gut bekannt. In der Tat ist es jedoch so, dass bislang nur ein einziges Gebiet am Río Maullín eingehender untersucht worden ist.- Im Rahmen des hier beantragten Projektes soll die stratigraphische Überlieferung von (Paläo)Tsunami nun zum ersten Mal im regionalen Massstab untersucht und bestimmt werden. Dieses soll in sechs Regionen mittels Rammkernsondierungen und Grabungen geschehen. Folgende Fragen sollen beantwortet werden: „Welches ist die historische und prähistorische stratigraphische Überlieferung von Paläotsunamiablagerungen in Zentral- und Südchile?“, und „Was können wir lernen über ihre regionale Verteilung und die Rekurrenzintervalle?“ Hierzu werden wir die Sedimentologie von Paläotsunamiablagerungen detailliert untersuchen. Foraminiferen werden verwendet, um Wassertiefen der Sedimentaufnahme beim Auflaufen abzuleiten, Diatomeen geben ökologische Hinweise, die die Ablagerungen als Ergebnis des Auflaufens oder des Rückstroms charakterisieren. Eine Kombination verschiedener Untersuchungsmethoden einschließlich XRF Core Scanner, Multi-Sensor Core Logging wird es erlauben, diagnostische Ähnlichkeiten sowie regionale und stratigraphische Variationen in Stratigraphie und Zusammensetzung zu bestimmen. Schlüsselvorkommen sollen mithilfe der OSL und 14C Methoden datiert werden.
DFG Programme Research Grants
 
 

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