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Labor-Doppelschneckenextruder

Subject Area Materials Science
Term Funded in 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 225897300
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Ein wichtiges Forschungsgebiet des Lehrstuhls für Kunststofftechnologie ist die Beschreibung des mechanischen Werkstoffverhaltens von kurzfaserverstärkten Kunststoffen. Es werden hierzu u.a. Materialmodelle entwickelt, die sich mittels einer Homogenisierungsstrategie auf Basis des mechanischen Verhaltens von Faser- und Matrixwerkstoff die mechanischen Eigenschaften des Composite erschließen. Während sich bislang vorwiegend auf elastoplastische Modelle konzentriert wurde, sind in den letzten Jahren Ansätze entwickelt worden, das viskoelastische Verhalten der polymeren Matrix zu berücksichtigen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Bereich zwischen Faser und Matrix. Es konnte hier mittels Nano-Scratch-Methoden in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Prof. Motz der Universität des Saarlandes die Existenz einer Interphase nachgewiesen werden, die nicht der üblicherweise verwendeten Schlichte auf den Glasfasern zuzuordnen ist. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppen Prof. Berbenni / Prof. Sabar der Universität Metz(F) wurde eine Materialmodellierung für solche „multi-coated inclusions“ erarbeitet, die eine sehr hohe Beschreibungsgüte aufweist. Für diese Arbeiten ist es notwendig, dass genaue Kenntnisse über sie stoffliche Zusammensetzung der Composite existiert. Es müssen die Komponenten Faser und Matrix bekannt sein. Kurzfaserverstärkte Kunststoffe können als Composite-Werkstoff zwar kommerziell erworben werden. Allerdings sind in diesem Falle die genauen Komponenten des Composite-Werkstoffes nicht bekannt. Es sind zwar die Polymerklasse des Matrixwerkstoffes und der Gewichtsanteil der Fasern bekannt. Weitere Informationen liegen aber nicht vor und stellen interne Betriebsinformationen des Rohstoffherstellers dar. Für die wissenschaftliche Entwicklung realistischer Materialmodellierungen ist aber die Kenntnis der einzelnen Komponenten eines Composite-Werkstoffes von wesentlicher Bedeutung. Das Gerät wurde in den ersten drei Jahren daher eingesetzt, um kurzfaserverstärkte Kunststoffe aus bekannten Komponenten herzustellen. Die mit dem Doppelschneckenextruder erzeugten Granulate wurden anschließend in Probekörper mit dem Spritzgießverfahren weiterverarbeitet. An diesen Probekörpern wurden schließlich Prüfungen ausgeführt, mit denen einerseits die Güte der Materialmodelle andererseits aber auch die für die Materialmodelle notwendigen Materialparameter ermittelt werden konnten.

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