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Political knowledge relevant for voting

Subject Area Political Science
Empirical Social Research
Term from 2012 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 227420052
 
Final Report Year 2018

Final Report Abstract

Mit dem Projekt wurde im bundesdeutschen Kontext weitgehend Neuland betreten, denn wahlrelevantes politisches Wissen stand bis dato noch niemals im Fokus von Primärforschung. Selbst allgemeines politisches Wissen wurde bislang nur selten als zentrales Thema erforscht, sondern war allenfalls mit oft nur singulären Indikatoren verstreut auf viele verschiedene Studien vertreten. Dies hat erhebliche explorative und innovative Arbeit bei der Erstellung der Erhebungsinstrumente und ihren Tests erfordert. Bis auf kleinere Ausnahmen ist es gelungen, valide und reliable Instrumente zu erstellen. Als größtes Problem hat sich die doch relativ geringe Befragtenzahl bei den Experimenten herausgestellt, da sie die mögliche Analysetiefe sehr begrenzt. Insgesamt haben die bisher durchgeführten Analysen zu interessanten, teilweise erwarteten, aber auch überraschenden Befunden geführt und auch manche neuen Fragen aufgeworfen. Vor allem aber haben sie verdeutlicht, wie wichtig die intensivere Erforschung des allgemeinen politischen und des wahlrelevanten Wissens der Bevölkerung und ihre Kenntnisse von Heuristiken ist. Denn ohne einschlägiges Wissen – vor allem in den Bereichen Wahlsystem, Parteien, Politiker und deren Positionen sowie Kompetenzen bei Issues – sinkt nachgewiesenermaßen die Wahrscheinlichkeit einer Wahlbeteiligung und wächst die Gefahr von Fehlentscheidungen, d.h. Wahlentscheidungen auf fehlender Kenntnislage oder sogar auf der Grundlage falscher Vorstellungen – eine Situation, die den normativen Sinn der Demokratie aushöhlt. Die Kenntnislage der Wahlberechtigten in Deutschland ist (soweit sich dies mit anderen Demokratien überhaupt vergleichen lässt) nicht ausgesprochen schlecht, aber in vielen Aspekten (besonders im Bereich der Issues) lücken- und fehlerhaft, also deutlich verbesserungsbedürftig. Daraus folgt ein Appell an die Parteien, Medien und Bildungsinstitutionen zu einem größeren und klareren, leichter verständlichen Informationsgehalt ihrer Kommunikation an und mit der Bevölkerung.

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