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Rolle von Interleukin 32 in der Immunantwort gegen Viren am Beispiel des HI-Virus
Antragsteller
Dr. Marcel Nold
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22813748
Um unterschiedliche Infektionen zu beherrschen, muss das Immunsystem die zur Verfügung stehenden Zellen gezielt einsetzen und deren Funktionen steuern und überwachen. Die Koordination der dazu notwendigen komplizierten Prozesse wird mit Hilfe kleiner regulatorischer Proteine bewerkstelligt, die Zytokine genannt werden. Interleukin 32 (IL-32) ist ein erst Anfang 2005 entdecktes entzündungsförderndes Zytokin. Das geplante Forschungsvorhaben untersucht IL-32 im Rahmen der Infektion mit dem humanen Immundefizienzvirus (HIV) und ist somit die erste Studie, die das neue Zytokin aus immunpathologischer Perspektive be-trachtet. Zunächst wird der Einfluss von IL-32 auf die Produktion infektiöser Virionen in der Zellkultur mit Hilfe biochemischer, immunologischer und molekularbiologischer Methoden untersucht. Außerdem wird an Blutzellen gesunder Probanden erforscht, welchen Effekt IL-32 auf die Infektiosität der HI-Viren sowie auf den Ablauf zellulärer Abwehrreaktionen hat. Die Ergebnisse dieser Experimente können dazu dienen, die Position von IL-32 in der Signalkaskade der Zytokine während der HIV-Infektion genauer zu bestimmen und einen Ausblick ermöglichen, ob sich IL-32 für einen Einsatz als Impfadjuvans eignet. Auf die Ergebnisse dieser grundlagenwissenschaftlichen Ansätze aufbauend ist im klinischen Teil der Studie vorgesehen, IL-32 mit Parametern des Krankheitsverlaufs der HIV-Infektion zu korrelieren und damit seine Rolle im HIV-infizierten Patienten zu erforschen. Der Zugriff auf Proben-material und klinische Daten großer Patientenkohorten ist durch den Anschluss des Projektes an die AIDS Clinical Trials Study Group, ein Programm des National Insitute of Health, gewährleistet.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Charles A. Dinarello