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Biologische Grundlagen von Internetsucht und Online-Computerspielsucht
Antragsteller
Professor Dr. Christian Montag
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 228527697
Internetsucht beschreibt den exzessiven Umgang und die ständige gedankliche Beschäftigung mit diversen Inhalten des Internets (z. B. Multi-Player-Online-Computerspiele oder soziale Netzwerke). Bis zum heutigen Tag wird eine kontroverse Diskussion geführt, ob es sich bei Internetsucht tatsächlich um eine Sucht handelt. Für die Ernsthaftigkeit des Themas spricht sowohl der progressive Zuwachs von Menschen, die professionelle Hilfe in psychiatrischen Einrichtungen/Suchtambulanzen suchen, als auch die Tatsache, dass Internetsucht in den Appendix des DSM-V als Arbeitsbegriff aufgenommen worden ist. Um die Frage nach der Art des klinischen Bildes von Internetsucht besser beantworten zu können, müssen neben den klassischen Herangehensweisen mit Fragebögen und Verhaltens-experimenten auch neurowissenschaftliche Techniken bemüht werden, um zu überprüfen, ob es bei Internetsüchtigen zu Veränderungen in suchtrelevanten Hirnarealen kommt, wie dies beispielsweise bei Alkoholikern oder Spielsüchtigen gezeigt worden ist. In dem geplanten Projekt soll sowohl mit molekulargenetischen als auch bildgebenden Techniken des Gehirns das Phänomen der Internetsucht sowohl in einer Case-Control als auch in einer längsschnittlichen Studie untersucht werden, um deren biologische Grundlagen identifizieren zu können. Zusätzlich soll eine Zwillingsstudie durchgeführt werden, um die Erblichkeit von Internetsucht quantifizieren zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Reuter