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Wie werden herbivore Konsumenten von mehreren Ressourcen gleichzeitig limitiert? - Entwicklung und Definition von Co-Limitationstypen in einem generell anwendbaren theoretischen Ordnungsrahmen

Antragsteller Dr. Erik Sperfeld
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 228727763
 
Aktuelle Studien zeigen, dass das Wachstum von Organismen nicht nur von einer Ressource zu einem bestimmten Zeitpunkt limitiert ist, sondern von mehreren Ressourcen gleichzeitig limitiert sein kann (Co-Limitation). Bisher existieren theoretische Konzepte der Co-Limitation hauptsächlich für Primärproduzenten (Pflanzen/Algen). Für Pflanzen wurden etliche Typen der Art und Weise der Co-Limitation (Co-Limitationstypen) vorgeschlagen, von denen sich manche auch auf Konsumenten übertragen lassen. Konsumenten unterscheiden sich jedoch fundamental von Pflanzen in ihren Eigenschaften des Ressourcenerwerbs, was die Existenz neuer Co-Limitationstypen nahe legt. Zudem sind die für Pflanzen erarbeiteten Co-Limitationstypen in den verschiedenen Studien inkonsistent definiert, was den Bedarf an einem generellen Ordnungsrahmen, in dem die Co-Limitationstypen klar definiert sind, deutlich macht.Im Projekt soll ein generell anwendbarer theoretischer Ordnungsrahmen für die Co-Limitation von Konsumenten entwickelt werden, in welchem die verschiedenen Co-Limitationstypen klar definiert und ausführlich beschrieben werden. Der Fokus richtet sich auf herbivore Konsumenten, da diese oft sehr empfindlich auf quantitative und qualitative Ressourcenschwankungen reagieren. In einer umfangreichen Literaturstudie werde ich existierende Theorien in der Nahrungsökologie analysieren und Herbivorengruppen und Futterkategorien herausarbeiten. Dieses Wissen ist notwendig, um die unterschiedlichen Co-Limitationstypen zu entwickeln, welche (i) mathematisch, (ii) graphisch und (iii) mit Hilfe von Fallstudien beschrieben werden. Der daraus resultierende neuartige Ordnungsrahmen wird das systematische und mechanistische Verständnis der Co-Limitation verbessern und eine Basis für die Herleitung neuer Hypothesen liefern. Folglich ist die Ausarbeitung des hier vorgeschlagenen Ordnungsrahmens äußerst wichtig für die weitere Entwicklung der Co-Limitationsforschung.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Neuseeland
 
 

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