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Stressbezogene Veränderungen des Essverhaltens bei Adipositas

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Akustik
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 229082124
 
In den Industrienationen ist Adipositas einer der häufigsten gesundheitlichen Risikofaktoren. Als wesentliche Determinante einer positiven Energiebilanz bei Adipösen gilt eine übermäßige Kalorienaufnahme. Ausgehend von einem multifaktoriellen Modell der Entstehung und Aufrechterhaltung von Adipositas, das sowohl genetische als auch Verhaltens-Faktoren berücksichtigt, soll untersucht werden, wie Stress die Steuerung des Essverhaltens bei adipösen Personen beeinträchtigt und damit zu einer übermäßigen Kalorienaufnahme beiträgt.Die Auswirkungen eines Stressors sollen auf zwei Ebenen geprüft werden.(I) auf biologischer Ebene wird ermittelt, inwieweit die Ausschüttung gastrointestinaler Peptide, die an der Regulation von Hunger und Sattheit beteiligt sind, bei adipösen Personen nach einem Stressor verändert ist.(II) auf Verhaltensebene wird untersucht, inwieweit ein Stressor kurzfristig ungünstige Veränderungen in der Mikrostruktur des Essverhaltens induziert, die langfristig die Aufrechterhaltung der Adipositas fördern.Auf beiden Ebenen kommt jeweils ein laborexperimentelles Kontrollgruppen-Design zur Anwendung. In Studie I wird nach einem Stressor bzw. einer Neutralbedingung die Sekretion gastrointestinaler Peptide gemessen. In Studie II erfolgt entsprechend die Messung von Parametern der Mikrostruktur des Essverhaltens.Die möglichen Veränderungen in der stressbezogenen Ausschüttung der gastrointestinalen Peptide werden dabei als ein vermittelnder Faktor für die stressinduzierten Veränderungen bei der Mikrostruktur des Essverhaltens betrachtet.Aus den Ergebnissen können wichtige Hinweise für pharmakologische Interventionsstrategien sowie die Weiterentwicklung und Evaluation stressbezogener Therapiebausteine in der klinisch-psychologischen Behandlung der Adipositas abgeleitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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