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Handlungsautonomie in der Spätmoderne - subjektiver Anspruch, institutionelle Basis und strukturelle Dynamik einer normativen Leitidee

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 229270944
 
Die Vorstellung, dass Subjekte ihr Leben selbstbestimmt führen wollen und sollen, ist seit dem 18. Jahrhundert nicht nur gesellschaftliches Versprechen, sondern auch eine manifeste Zumutung.Zentrale Institutionen wurden im Zuge ihrer Modernisierung so umgestaltet, dass sie nur funktionsfähig sind, wenn ihnen autonom handlungsfähige Akteure gegenüberstehen. Zeitdiagnosen konvergieren nun in der Beobachtung einer Veränderung von Autonomieansprüchen und deren Realisierungschancen, divergieren aber in der Frage, ob sich Autonomiespielräume vergrößern oder ob sie erodieren.Diese Fragestellung soll gezielt unter dem Blickwinkel der Passungsverhältnisse zwischen Autonomiebestrebungen der Subjekte und Funktionsbedingungen moderner Institutionen verfolgt werden. Untersucht wird daher (1), welche Autonomieansprüche Subjekte erheben. Es soll (2) ermittelt werden, welche spezifischen Autonomiepotentiale Funktionsvoraussetzungen moderner Institutionen sind. Schließlich wird (3) analysiert, ob und wie die Realisierbarkeit von Autonomieansprüchen durch soziale Dynamiken gegenwärtig konkret verändert wird und welche Folgen dies für die institutionelle Ordnung hat. Die Veränderungsprozesse werden aus dem Blickwinkel sozialer Zeitverhältnisse erfasst, da Zeitstrukturen inhärente Bedingungen der verschiedenen Formen autonomer Praxis sind. Ziel ist es, Synergien von Autonomieansprüchen und Institutionalisierungsprozessen ebenso wie Spannungen und Krisen zwischen ihnen in detaillierter Weise aufzuzeigen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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