Korrosion von Pt-Elektroden in Basaltglas

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Uwe Glatzel
• Fachliche Zuordnung: Beschichtungs- und Oberflächentechnik
• Förderung: Förderung von 2012 bis 2016
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230572604

Platin ist ein korrosionsbeständiges Edelmetall, das bei der Herstellung von Spezialglas und dem Ziehen von Glasfasern als Elektroden- bzw. Düsenmaterial eingesetzt wird. Trotz der ausgezeichneten Beständigkeit kommt es beim Erschmelzen von hochkorrosiven Gläsern wie z.B. Basaltglas zu unerwünschten Schädigungen des Platins, die für die Industrie einen enormen wirtschaftlichen Verlust bedeuten. Im Rahmen dieses Projekts sollen systematische Korrosionsexperimente mit Pt-Elektroden in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern wie Frequenz, Temperatur und Glaszusammensetzung durchgeführt werden. Dazu soll eine Korrosionsanlage verwendet werden, mit der seit einigen Jahren Glasschmelzexperimente routinemäßig durchgeführt wurden. Um die Korrosionsmechanismen und -reaktionen sowie deren mögliche zeitliche Änderungen zu erfassen, sollen Gefügeänderungen und Korrosionsprodukte bis in den Nanometermaßstab mit Raster- und Transmissionselektronenmikroskopie charakterisiert werden. Über Röntgenfluoreszenz-Analysen der Platin-Gehalte im Basaltglas sollen die Korrosionsraten unter verschiedenen Einsatzbedingungen bestimmt werden. Mit Hilfe dieser quantitativen Daten können die Bedingungen definiert werden, unter denen die Korrosion der Pt-Materialien reduziert wird.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Großgeräte: Mikroröntgenfluoreszenzspektrometer (Mikro-RFA)
• Gerätegruppe: 4030 Röntgenfluoreszenz-Spektrometer