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Humane Natürliche Killer T-Zellen Typ I und II und ihre Rolle in entzündlicher Lebererkrankung am Beispiel der Autoimmunen Hepatitis
Antragstellerin
Dr. Philomena Arrenberg
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230640227
Die Leber spielt eine kritische Rolle in der Balance zwischen Toleranz und Immunität. Genauere Kenntnisse über Steuerungsmechanismen dieser Balance sind von Nöten, um das Fortschreiten einer autoimmunen oder infektiösen Erkrankung zu irreversiblem Leberschaden zu verhindern. In diesem Zusammenhang widmet sich dieses Projekt der Analyse verschiedener Untertypen von humanen Natürlichen Killer T-Zellen und ihren Rollen in entzündlicher Lebererkrankung am Beispiel der Autoimmunen Hepatitis. Als Kontrolle dienen Gesunde und Patienten mit chronischer Hepatitis C. Es wird untersucht, ob im humanen peripheren Blut und in der Leber neben Typ I NKT-Zellen auch Sulfatid-reaktive Typ II NKT-Zellen vorkommen und ob sich diese ex-vivo mit Sulfatid aktivieren lassen. Des weiteren wird überprüft, ob Typ I NKT-Zellen mit Th1- oder Th17-Profil bei aktiver Autoimmuner Hepatitis in die Leber rekrutiert werden und so an der Pathogenese beteiligt sind. Die an der intrahepatischen Rekrutierung von proinflammatorischen humanen Typ I NKT-Zellen beteiligten Chemokine/Chemokinrezeptoren sollen analysiert werden, um einen therapeutischen Ansatzpunkt zur Blockierung des fortschreitenden Entzündungsprozesses zu determinieren.Es wird postuliert, dass humane Sulfatid-reaktive Typ II NKT-Zellen funktionell ein regulatorisches Potential aufweisen (IL-4, IL-10) und bei aktiver Autoimmuner Hepatitis intrahepatisch vermindert sind. Es soll untersucht werden, ob humane Sulfatid-reaktive Typ II NKT-Zellen, ähnlich wie in der Maus, eine immunregulatorische Funktion ausüben. Dieses Projekt hat zum Ziel, diese Zellpopulation erstmals im Menschen zu identifizieren und ihre immunregulatorische Funktion auf potentiell pathogene Typ I NKT-Zellen und Effektor-T-Zellen in vitro zu untersuchen. Somit würde nicht nur eine neue regulatorische Zellpopulation im Menschen beschrieben, sondern es bestünde mittels Transfer von expandierten Sulfatid-reaktiven Typ II NKT-Zellen oder mittels Aktivierung durch Sulfatid-Gabe in Zukunft die Möglichkeit von immunmodulatorischen Therapien zur Aufhaltung von Entzündungsprozessen wie der Autoimmunen Hepatitis oder der chronischen Hepatitis C.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen