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Automobilelektronik

Fachliche Zuordnung Rechnerarchitektur, eingebettete und massiv parallele Systeme
Förderung Förderung von 2013 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206480214
 
Aktuell wird das Thema des automatisierten Fahrens nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Industrie mit zunehmender Intensität diskutiert. Durch das steigende Interesse der Automobilindustrie wird viel Forschungsaufwand für die Absicherung von automatisierten Fahrfunktionen betrieben. Ein Großteil der Forschergruppen sieht in der nahen Zukunft den Fahrer im Fall von Systemfehlern als letzte Rückfallebene. In vollautomatisierten Fahrzeugen fungiert der Fahrer jedoch nicht mehr als Überwacher. Er übernimmt damit auch keine Verantwortung für die Fahrzeugführung in kritischen Situationen. Daher sind die Sicherheitsanforderungen an vollautomatisierte Fahrfunktionen deutlich höher als an aktuelle Fahrerassistenz- und teilautomatisierte Systeme. Im Fehlerfall oder bei sich ändernden Betriebsbedingungen muss das System so reagieren, dass ein sicherer Betrieb möglich ist. Somit sind die Verlässlichkeit und die hohe Verfügbarkeit von Systemkomponenten entscheidende Faktoren bei der Konstruktion von automatisierten Fahrzeugen. Weil diese beiden Faktoren ein Kernthema des Projekts Controlling Concurrent Change (CCC) sind, sieht das Teilprojekt C2 großes Potential darin, die im Umfang des Projekts entwickelten Mechanismen auf automatisierte Fahrzeugführungssysteme anzuwenden. C2 verfolgt in der zweiten Projektphase daher drei Ziele: Zunächst soll gezeigt werden, dass die im Gesamtprojekt entwickelten Ansätze so skalierbar sind, dass sie auch für die Entwicklung von verteilten eingebetteten Systemen für das automatisierte Fahren anwendbar sind. In dieser Hinsicht werden die in der ersten Projektphase entwickelten Assistenzfunktionen und Algorithmen erweitert, sodass ein komplexes Gesamtsystem unter Verwendung neuester Algorithmen zur Umfeldwahrnehmung entsteht. Hier bietet auch die Ausdehnung des Projektfokus auf offene Netze großes Potential, die Leistungsfähigkeit von Einzelfahrzeugen zu erhöhen, indem z.B. (Umfeld-)informationen in lokalen Gruppen geteilt werden. Das zweite Ziel setzt den Schwerpunkt auf die methodische Untersuchung eines ganzheitlichen Ansatzes zur Selbstrepräsentation automatisierter Fahrzeuge. In diesem Kontext werden zwei wesentliche Herausforderungen bearbeitet: Es sollen Methoden für die Modellierung der aktuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten des Systems erforscht werden. Zusätzlich zum entstehenden Systemmodell sollen dann geeignete Metriken zur Bewertung der Leistungsfähigkeit von ausgeführten Funktionen und der Integrität von Sensordaten entwickelt werden. Letzteres gilt vor allem für Sensoren wie Kameras, Mehrebenen-Laserscanner und Radarsensoren. Im Rahmen des dritten Ziels sollen die vorher genannten Konzepte in das CCC Framework integriert werden. Durch seine flexiblen Rekonfigurationsmechanismen bietet das CCC Framework großes Potential für die Bereitstellung von Redundanzmechanismen, Degradationsstrategien und Selbstheilung für verteilte eingebettete Systeme.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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