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Stimmen der Stadt - Sprachliche und kommunikative Vielfalt in face to face-Interaktion russischsprachiger Sprecherinnen in Sankt Petersburg und deutschen Städten

Antragstellerin Dr. Nadine Thielemann
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230874099
 
Sprachliche Interaktion im städtischen Raum zeichnet sich durch ein großes Variationsspektrum aus. Die kommunikative Situation variiert, aber auch die Gruppenzusammensetzung sowie die lokale, soziale und ethnische Identität der Sprecher_innen, was verbunden ist mit verschiedenen Mechanismen der Anpassung und Abgrenzung. Ziel des Netzwerkes ist es, den funktionalen Zusammenhang verschiedenartiger sprachlicher, parasprachlicher und pragmatischer Ausdrucksmittel mit soziolinguistischen Dimensionen zu untersuchen und zu analysieren, wie diese soziale Bedeutung (z.B. soziale, ethnische oder lokale Identität, den institutionellen Charakter einer kommunikativen Situation etc.) anzeigen. Die Mitglieder des Netzwerks setzen dabei jeweils unterschiedliche Akzente hinsichtlich der untersuchten Aspekte und des Datenmaterials und wenden auch unterschiedliche (sowohl qualitative als auch quantitative) Methoden an. Das Netzwerk beruht in seiner Anlage im Wesentlichen auf methodischer Triangulation, wobei Nutzen und Herausforderungen hinsichtlich der Anwendbarkeit als auch Kombinierbarkeit unterschiedliche Analyseansätze im Rahmen von Arbeitstreffen vorgestellt und diskutiert werden. Die verbindende Basis ist die Arbeit mit gesprochensprachlichen Daten, was notwendigerweise akustische und auditive Untersuchungsmethoden erforderlich macht. Alle Teilnehmer greifen auf ein gemeinsames Pilotkorpus zurück. Langzeitaufnahmen der Gespräche eines Sprechers bzw. einer Sprecherin über einen ganzen Tag hinweg, wie sie beispielsweise im Ein gesprochener Tag– Corpus (ORD, Sankt Petersburg) enthalten sind, sind eine besonders geeignete Datenquelle, die diese Vielfalt reflektiert.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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