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Die Natur als Vorbild: Entwicklung bioinspirierter Katalysatoren zur selektiven oxidativen Halogenierung und deren Anwendung zur Darstellung biomedizinischer Wirkstoffe

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2012 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 232194327
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Halogenierung organischer Moleküle ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden zur Funktionalisierung von Substraten, da Halogenatome oft als gute Ausgangspunkte für weitere chemische Manipulationen dienen. Darüber hinaus spielen halogenierte Verbindungen eine wichtige Rolle in Arzneimitteln, Agrochemikalien und Materialien. Die elektrophile Halogenierung von Alkenen ist das älteste und gebräuchlichste Halogenierungsverfahren. Trotz der breiten Anwendung von halogenierten Verbindungen leiden gängige Strategien zur Bildung von Kohlenstoff-Halogen (C,X)-Bindungen oft unter schwerwiegenden Nachteilen wie Stereo- und Regioselektivitätsproblemen sowie Umwelt- und/oder Sicherheitsbedenken. Im Rahmen der Emmy-Noether-Förderung adressierten wir diese Probleme, indem wir uns die Natur zum Vorbild genommen haben. Durch die Erforschung, Nutzung und Nachahmung der Konzepte der Natur sind milde, allgemein anwendbare und selektive Methoden entstanden, die von Biokatalyse, Peptid-Metall-Katalyse, hypervalenten Iodan-vermittelten und katalysierten Umsetzungen bis hin zu Transformationen in definierten Kavitäten unter Verwendung supramolekularer, katalytisch aktiver F-Alkohol-Lewis-Basen-Aggregaten reichen. Mit diesen Methoden wurde eine Vielfalt neuartiger chemischer Strukturen erhalten, die mit Standardstrategien oft nicht zugänglich sind, und deren Nützlichkeit in der Synthese von Naturstoffen, Antiinfektiva und Kontrastmitteln zum Ausdruck kamen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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