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Die Wandreliefs des Zweiten Lichthofs im Grab des Monthemhat (TT 34). Versuch einer zeichnerischen Rekonstruktion.
Antragstellerin
Professorin Dr. Ingrid Gamer-Wallert
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233269434
Monthemhat, „Auge und Ohr seines Herrschers" in den Jahrzehnten des Übergangs von der 25. zur26.Dynastie, konnte, wie er selbst versicherte, bei der Errichtung seines Grabes die Besten „aus der für den Palast bestimmten Arbeiterschaft" auswählen. Entsprechend hoch war die Qualität der 57 dekorierten Räume seines sich über drei Ebenen erhebenden Grabmonuments (TT 34) im Asasif von Theben. Im Besonderen galt dies für den über 12 m langen, bzw. 16 m breiten Zweiten Lichthof. Auf seinen Wänden breiteten sich in erhabenem und farbig gefasstem Relief die lebhaftesten Bilder aus dem Alltag des Grabherrn aus. Heute ist von jener Pracht etwa 20 % in situ erhalten. Das Übrige liegt, in kleinste Fragmente zersplittert, am Boden, verstreut über das ganze Grab, vieles geraubt und verkauft. In diesem Band wird der erste Versuch einer zeichnerischen Rekonstruktion des Wandschmucks gemacht. Eine Hilfe bietet dabei eine für jene Zeit typische archaisierende Tendenz in der Kunst, die sich an vergleichbaren Inhalten der Grabwände des Alten Reiches orientiert. Teilweise helfen auch Vergleichsmöglichkeiten in dem nahe gelegenen Grab des Ibi (TT 36). Vor unserem Auge entsteht ein lebendiges Bild von Monthemhats Reichtum, Ergebnis einer emsig in Garten und Feld, am Wasser und auf der Weide arbeitenden Dienerschaft. Wir erleben die Rückkehr der reich beladenen Lastschiffe aus dem Süden, die Tätigkeiten der Goldschmiede, Bildhauer, Schiffsbauer, Wagner, die Herstellung der Sandalen,Kanopen und Uschebtis in den Werkstätten des Grabherrn „innen und außen". Wir nehmen Teil an seinen Vergnügungen bei Brettspiel, Musik und Tanz, begleiten die Winzer, Feldarbeiter, Hirten, Fischer und Vogelfänger, aber auch den Grabherrn bei der Vogel- und Fischjagd mit dem Wurfholz oder dem Speer in den belebten Papyrussümpfen.- Zweifellos ein Höhepunkt der ägyptischen Flachbildkunst der 1.Hälfte des 7.Jhds.v.Chr.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen