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Einfluss des dopaminergen Systems auf die Konnektivität der Basalganglien-Kortex Interaktionen bei Gesunden und Patienten mit dopaminergen Dysfunktionen

Subject Area Human Cognitive and Systems Neuroscience
Term from 2013 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 101434521
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

Störungen der Interaktionen zwischen der Hirnrinde und den Kerngebieten des Marklagers (Basalganglien) sind typische Befunde gestörter motorischer Kontrolle. In den Experimenten dieses Teilprojekts der KFO konnten wir zeigen, dass bereits gesundes Altern mit Veränderungen der Netzwerk-Verbindungen verschiedener Hirnzentren im Präfrontal-, Prämotor- sowie Primärmotorkortex einhergehen, welche vermutlich kompensatorisch wirken zur Aufrechterhaltung motorischer Fähigkeiten bei Bewegungsauswahl und -initiierung. Eine leichte pharmakologische Auslenkung mittels das Dopamin-System beeinflussender Medikamente führt hier zu keiner Änderung des Verhaltens von gesunden Proband*innen bei Bewegungsauswahl-Aufgaben. Dagegen werden motivational getriebene motorische Aufgaben sehr wohl differenziell beeinflusst hinsichtlich einer Verstärkung oder Abschwächung des Dopamin-Systems. Bei Parkinson-Patient*innen finden sich eine Reihe von Störungen von Netzwerkverbindungen, welche durch eine medikamentöse Therapie nur unzureichend korrigiert werden können. Dieser Befund erklärt auch das unterschiedliche Ansprechen von verschiedenen Defiziten bei Parkinson-Patient*innen hinsichtlich basalmotorischer und komplexer exekutiv-funktionaler Prozesse. Darüber hinaus konnten wir zeigen, dass sowohl Sprechstörungen als auch Schreibstörungen mit Veränderungen neuronaler Netzwerke jenseits der motorischen Kortex- Basalganglienschleifen assoziiert sind, was die Komplexität der Parkinson-Erkrankung unterstreicht und schlussfolgern lässt, dass Therapien von Parkinson-Defiziten auf einem multidimensionalen, über eine reine medikamentöse Therapie hinausgehenden Konzept basieren sollten.

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