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Pflanzen-Insekten Interaktionen während des Paläozän-Eozän-Temperaturmaximums (PETM) auf Spitzbergen - Einblicke alttertiärer Fundkomplexe in den höherer Breiten Europas

Subject Area Palaeontology
Term from 2013 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 234222794
 
Das Paläozän Eozän-Temperaturmaximum (PETM) war eine kurze Periode globalumfassender starker Klimaerwärmungen, die den abrupten Übergang vom Paläozän zum Eozän im Känozoikum markiert und einen rapiden Anstieg der globalen Oberflächentemperaturen zeigt. Dieser klimabedingte Einfluss auf die koevolutiven Beziehungen von Insekten und Pflanzen und die damit verbundenen Veränderungen terrestrischer Ökosysteme höheren Breiten sind kaum untersucht und Daten aus dem PETM-Grenzbereich liegen bislang nur aus den gemäßigten Breiten vor. Generell ist aus rezent-ökologischen Untersuchungen bekannt, dass die Diversität herbivorer Taxa und damit auch der Fraßdruck für die Pflanzen in den Tropen größer ist als in den gemäßigten Breiten. Als besonders wichtiger exogener Parameter gilt in Hinblick auf Entwicklungsdauer und Fortpflanzungsrate eines Insektes die Umgebungstemperatur. Somit begünstigen Klimaverän-derungen auch die Migration neuer Arten in höhere Breiten. Damit wären bei steigenden Tem-peraturen mit größeren Populationsdichten und damit auch einer höhern Diversität und Frequenz von Fraßspuren zu rechnen. Diese Annahmen wurden durch Untersuchungen von Fraßspuren an fossilem Pflanzenmaterial in gemäßigten Breiten bestätigt. Das geplante Project kann nun erstmals vergleichbare Untersuchungen an neuaufgesammeltem Material, aus dem Bereich des Nordenskjöldfjellet und Bjørndalen nahe Longyearbyen durchgeführt werden, da hier nicht-marine, fossilreiche Schichten aus dem PETM-Grenzbereich aufgeschlossen sind und es ermöglichen verschiedene Parameter, wie die Diversität von Fraßspurtypen, den Anteil von spezialisierten Fraßspurgilden (Minen, Gallen etc.) sowie die Diversität der Pflanzen selber zu erfassen und somit tiefe Einblicke in die Evolution arktischer Ökosysteme gewähren.
DFG Programme Research Grants
International Connection Austria, France, Sweden
 
 

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