Kumulatives Nachtragswörterbuch des Sanskrit
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Ausgangs- und Bezugspunkt des „Kumulativen Nachtragswörterbuchs des Sanskrit“ (NWS) war der im „Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fassung (1879-1889)“ von Otto Böhtlingk sowie von Richard Schmidt in seinen „Nachträgen zum Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fassung (1928)“ verzeichnete Wortschatz (zusammen ca. 162.000 Lemmata). Der Bestand von deren Wortschatz wurde mit ausgewählten lexikographischen Nachtragsmaterialien, bestehend aus 170 verschiedenen Wörterbüchern und Spezialglossaren, unter kombinierter Anwendung von Methoden der Indologie und Informatik zusammengeführt. Die dadurch neu hinzugekommene Zahl von Einträgen des NWS beträgt knapp 108.000 (http://nws.uzi.uni-halle.de). Der Forschung steht somit für Online-Recherchen eine systematisch zusammengeführte Datenmenge von ca. 270.000 Einträgen in kumulierter Form zur Verfügung, wobei unterschiedliche Suchoptionen angeboten werden. Der jeweils bekannte Wissensstand zu einem speziellen Lemma erschließt sich dem Blick synoptisch in 3 Fenstern (pw & Schmidt + NWS). Die dreigeteilte Bildschirmsynopse bietet die größtmögliche Ökonomie bei der Darstellung von Treffern, da das NWS alle ergänzenden Daten verzeichnet, die pw & Schmidt noch nicht bieten. Aus der Zusammenschau ergibt sich auf Anhieb das aktuelle synthetische Wissen über ein Lemma. Der getroffene Auswahlschwerpunkt lag vorerst bei solchen Wörterbüchern und Glossaren, die den expliziten Vermerk „nicht in Wörterbüchern“ enthielten, bei vedischen Literaturen und solchen mit textsortenübergreifenden oder genretypischen Ausrichtungen. Darüber hinausweisende Spezialwörterbücher anderer Bereiche konnten nicht berücksichtigt werden. Funktionalität und Passgenauigkeit des NWS erlauben aber jederzeit eine Erweiterung um entsprechende Daten aus noch nicht erfassten Wortschatzfeldern. Maßgeblich hat die enge interdisziplinäre Kooperation mit der Informatik und das aus dieser Kooperation entstandene Artikelredaktionssystem zum Erfolg des Projektes beigetragen.