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Funktion von SPOC1 (PHF13) bei der meiotischen Inaktivierung von Geschlechtschromosomen (meiotic sex chromosome inactivation, MSCI)

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Humangenetik
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 234738969
 
Im Pachytänstadium der männlichen Meiose kondensieren X- und Y-Chromosom und bilden eine kompakte Struktur aus, den XY-Body. Hierbei kommt es zur weitgehenden transkriptionellen Abschaltung beider Geschlechtschromosomen in den heterologen, nicht-gepaarten Bereichen. Dieser Prozess wird als meiotic sex chromosome inactivation (MSCI) bezeichnet. Veränderungen in diesem Prozess führen zu einem Zusammenbruch der Spermatogenese. Bei SPOC1 (PHF13) handelt es sich um ein Protein, das an Chromatin assoziiert und an der Ausbildung von epigenetischen Markierungen beteiligt ist. An Spoc1-/- -Mäusen konnten wir vor kurzem zeigen, dass ein homozygoter Verlust des Gens zu einem Spermatogenesedefekt und Infertilität führt. Genomweite Expressionsanalysen an diesen Mäusen weisen darauf hin, dass es hier zu einer Fehlexpression X- und Y-chromosomaler Gene während der Meiose kommt. Wir haben daher die Hypothese aufgestellt, dass SPOC1 über epigenetische Mechanismen an der korrekten MSCI beteiligt ist. Wir beantragen hier die Überprüfung dieser Hypothese mit Hilfe von immuncytochemischen Untersuchungen sowie genomweiter epigenetischer Analysen. Neben der Funktion von SPOC1 in der Spermatogenese werden die erwarteten Ergebnisse neue Erkenntnisse zum (epigenetischen) Mechanismus der MSCI liefern, über den bislang wenig bekannt ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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