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Response of Arctic submarine continental slopes to global warming

Subject Area Palaeontology
Hydrogeology, Hydrology, Limnology, Urban Water Management, Water Chemistry, Integrated Water Resources Management
Term from 2013 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 234805511
 
Dieses Projekt zielt darauf ab ein wissenschaftlich und gesellschaftlich dringliches Thema zu behandeln: Die Geo-Gefahren die mit der bevorstehenden intensivierten Nutzung des arktischen Ozeans zusammenhängen und durch die sich ändernden Bedingungen im Zuges des globalen Wandels entstehen. Durch die globale Temperaturerhöhung erfährt die arktische Region einen Rückgang der Gletscher und des Meereises. Der Rückgang des Meereises bewirkt wiederum die Freilegung eines bisher unbekannten Meeresgrundes und seiner Geologie, der im gleichen Zuge der Ersterkundung ausgesetzt sein wird. Wenn man von einem derzeitig hohen Interesse der Nutzung und Förderung natürlicher Rohstoffquellen ausgeht, wird die Arktis einen enormen Zuwachs an unterseeischen Erschliessungs,- und Erkundungsmaßnahmen erfahren und einer beschleunigten infrastrukturellen Bebauung und Entwicklung ausgesetzt sein, besonders in den Küsten und küstennahen Gebieten entlang des Kontinentalhanges. Die glaziale Umgebung der arktischen Landmasse bewirkt, dass sich die physikalischen Prozesse entlang des Kontinentalrandes substanziell von denen in niederen Breiten unterscheiden, wo Kontinentalhänge eher durch flussgespeiste Sedimente entstehen und glaziale Einflüsse eine untergeordnete Rolle spielen. Kontinentalränder niederer Breiten sind zudem besser untersucht, da sich die Aktivitäten der Industrienationen im Vorfeld dort hin konzentrierten. Die Reaktion des arktischen Meeres,- und Submeeresgrundes auf die kommenden physikalisch-ozeanographischen Veränderungen mit veränderten Gletscherbedingungen und die daraus resultierenden sedimentären Prozess sind bisher nicht abzusehen noch sind sie verstanden. Es gilt daher eine Abschätzung über mögliche zukünftige Reaktionen des arktisch- geologischen Systems vorzunehmen. Vorab müssen dafür das Wechselspiel zwischen Klimaschwankungen der Vergangenheit, Kontinentalhanggeologie und submariner Hangstabilität verstanden werden. Dieses Projekt soll diese kritischen Wissenslücken schließen. Das überragende Ziel dieses Projektes ist es demnach abzuschätzen, wie die derzeit vorausgesagte Erhöhung der Temperatur das Verhalten des arktisch, -geologischen Systems beeinflussen wird und wie dies die Hangstabilitäten modifizieren könnte. Um dieses Ziel zu erreichen werden die bei der temperatur- und druckabhängigen Gashydratdissoziation freiwerdenden Gasvolumina abgeschätzt werden, sowie Raten für das in die Atmosphäre gehende Gas ermittelt werden. In diesem Zuge wird auch ein potentieller Rückkopplungseffekt auf den Klimawandel durch die Freisetzung von Gas bei der Gashydratdissoziation abgeschätzt werden. In diesem Projekt werden Zukunftsszenarios potentieller Hanginstabilitäten erstellt werden, und dabei das Zusammenspiel des Effektes der in der Vergangenheit entfernten Eislast mit den derzeitigen Temperaturschwankungen und der Stabilität der geologischen Elemente des Kontinentalhangsystems untersucht werden.
DFG Programme Research Fellowships
International Connection Spain
 
 

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