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Die Rolle des Ostgrönlandstroms in der Klimavariabilität der letzten 200 Jahre im Nordatlantik

Antragstellerin Dr. Kerstin Perner
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235083862
 
Variationen in der Stärke des arktischen Süßwasserexports durch den Ostgrönlandstrom, können sowohl die thermohaline Zirkulation als auch den subpolaren Wirbel, und daher den nordwärts gerichteten Wärmetransport im Nordatlantik, beeinflussen. Um die Rolle des Ostgrönlandstroms in der Klimaerwärmung des 20ten Jahrhunderts und seine Beziehung zur Klimavariabilität im nordatlantischen Raum besser verstehen zu können, soll seine zeitliche und räumliche Variabilität an drei Schlüssellokationen untersucht werden: eine im Kern des Ostgrönlandstroms (Foster Bucht) und zwei im Bereich der Polaren Front (Nord Island- und SE Grönlandschelf). Erstmalig werden paläozeanographische Daten für den Kern des Ostgrönlandstroms, für die letzten 20-30 Jahre mit einer sub-dekadischen Auflösung erhoben. Die Rekonstruktionen basieren auf einem Multi-Proxy Ansatz, der Untersuchungen zu Foraminiferenvergesellschaftungen zusammen mit Alkenone Analysen, stabilen Isotopen, Spurenelementen (Mg/Ca) und dem IP25 Biomarker am selben Probensatz verknüpft, und in enger Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern erfolgt. Für diese Vorhaben, wird im Rahmen einer Forschungsreise mit dem FS G.O. Sars im Sommer 2015 neues Sedimentkernmaterial gewonnen. Diese Ergebnisse werden im Folgenden mit denen mariner und terrestrischer Arbeiten aus dem Bereich der Nordatlantischen Drift, des Westgrönlandstroms, der Framstraße, der Ostsee und dem europäischem Festland verglichen, um einen genaueren Einblick in das zeitliche Auftreten (zeitgleich/zeitlich versetzt) und das räumliche Verteilungsmuster von Klimaschwankungen seit der Kleinen Eiszeit im nordatlantischen Raum zu erhalten. Die detaillierte Rekonstruktion der Rolle des Ostgrönlandstroms in hoher Auflösung, wird zu einem besseren Verständnis der Antriebsmechanismen von Klimaänderungen im Verlauf des 20ten Jahrhunderts beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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