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Isolierung und Charakterisierung von neuartigen, biologisch aktiven Naturstoffen aus marinen Actinomyceten
Antragsteller
Marcus G. Friedel
Fachliche Zuordnung
Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23528178
Die Suche nach neuen Naturstoffen bildet immer noch eine wichtige Quelle für neue Ziel-moleküle in der organischen Synthese. Gleichzeitig liefern sie neue Leitstrukturen für biologisch aktive Verbindungen und bieten die Möglichkeit der Entwicklung neuer Medikamente in der pharmazeutischen Industrie. Dabei sind vor allem die Weltmeere, als größter und äußerst diverser Lebensraum, ein nahezu unerschöpfliches Reservoir.Die meisten marinen Naturstoffe wurden bisher aus so unterschiedlichen Organismen wie Schwämmen, Algen, Korallen, Moos-, Weich- und Manteltierchen oder Phytoplankton gewonnen. Die Untersuchung der marinen Mikroorganismen hingegen ist erst im letzten Jahrzehnt zunehmend gestiegen, gefördert durch die Tatsache, dass die Zahl neuer Sekundärmetabolite aus terrestrischen Bakterien und Pilzen, die eine der Hauptquellen für neue pharmazeutische Wirkstoffe darstellen, in den letzten Jahren stetig gesunken ist. Aufgrund der großen Diversität des marinen Lebensraumes wird angenommen, dass marine Mikroorganismen, vor allem Actinomyceten, wie ihre terrestrischen Verwandten, eine Vielzahl neuer, strukturell einzigartiger und biologisch aktiver Sekundärmetabolite produzieren.Im Rahmen dieses Projektes sollen neue, biologisch aktive Naturstoffe aus marinen Actinomyceten isoliert und deren Struktur aufgeklärt werden. Im Fokus steht dabei das Screening von neuen Actinomyceten-Stämmen, die bereits in vorherigen Exkursionen durch die Gruppe von Prof. Fenical gefunden und als neue marine Bakterienstämme identifiziert wurden. Zusätzlich soll durch die Teilnahme an Exkursionen zur Isolierung weiterer neuer mariner Mikroorganismen beigetragen werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. William Fenical