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The worldwide endoparasite family Apodanthaceae (Cucurbitales): Its natural history, biogeography, taxonomy, and plastid genome

Subject Area Evolution and Systematics of Plants and Fungi
Plant Physiology
Systematics and Morphology (Zoology)
Term from 2013 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 235565135
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Innerhalb der Blütenpflanzen entstand Parasitismus 13-mal, in vier dieser Fälle kam es zum Endoparasitismus, bei dem die Parasiten keinerlei Stengel oder Blätter bilden und nur als Blüte und Frucht aus dem Wirt ‚herauskommen’. In diesem Projekt wurden Systematik, Biogeographie und Plastiden-Genomreduktion bei den Apodanthaceae untersucht, einer der vier Endoparasiten-Familien. Die Apodanthaceae (Cucurbitales) sind weltweit verbreitet, und zu Beginn dieses Projektes gingen wir von 18 Arten aus, zu deren Biologie wir Daten in Australien, Zimbabwe und im Iran sammelten. Im Projekt wurde ein molekularer Stammbaum für alle Vertreter erstellt wobei neue Ansätze für dessen Datierung mit molekularen Uhrmodellen benutzt wurden. Der Stammbaum zusammen mit einer klassischtaxonomischen Bearbeitung von Herbarmaterial zeigte, dass nur 10 biologische Arten anerkannt werden können, deren Wirtspezifität und geographische Verbreitung nun klar sind. Die vollständig assemblierten Plastiden-Genome einer afrikanischen und einer australischen Art zeigen, dass nur noch 4-5 funktionierende Gene vorhanden sind. Im Vergleich zu Exo-Parasiten und Myko-heterotrophen Parasiten scheinen also die Plastiden von Endoparasiten wesentlich stärker reduziert zu sein. Um diese Hypothese zu testen, haben wir mit den gleichen Hoch-Durchsatz-Sequenziermethoden noch das Plastiden-Genom der Cynomoriaceen assembliert, einer Exoparasiten Familie, die etwa gleich alt ist wie die Apodanthaceae (80-100 Millionen Jahre) und die zudem vor unserem Projekt noch nicht sicher im Stammbaum und Ordnungssystem der Angiospermen eingeordnet war. Tatsächlich enthält das Plastidengenome der Cynomoriaceen, welche sich als Saxifragales entpuppten, noch 27 Gene, ist also weit weniger reduziert als das der Apodanthaceae.

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