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Climate Engineering im Kontext von Emissionsminderungsstrategien: Illusion, Komplement, oder Substitut?

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Paläontologie
Physik und Chemie der Atmosphäre
Praktische Philosophie
Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236842296
 
CEMICS geht von der Hypothese aus, dass die Gesellschaft, will sie über den Einsatz von Climate Engineering (CE) entscheiden, dies unter dem unter dem Eindruck aller zur Verfügung stehenden Optionen der Klimapolitik tun wird. Die derzeit laufenden Arbeiten innerhalb von CEMICS (im Folgenden CEMICS1 genannt und im Rahmen des SPP1689 gefördert) betten daher CE in den Kontext von Vermeidung (im Sinne von Klimaschutz) ein, indem sie fragen, ob CE und Vermeidung Substitute oder Komplemente seien, ob sie also in Konkurrenz stünden oder aber Synergien zuließen. Hierbei wird eine integrierte Bewertung beider Optionen in den Rahmen einer ethischen Analyse eingebettet, um festzustellen, unter welchen Ethik-Systemen welche CE-Optionen zum Einsatz kommen dürften. Während diese Art von Analyse in CEMICS1 prototypischen Charakter aufweist, zielt CEMICS2 darauf, die Analyse derart umfassend zu gestalten, dass die Ergebnisse als wissenschaftliche Grundlage für gesellschaftliche Entscheidungsprozesse zu Rate gezogen werden können. Durch die folgenden Schritte wird CEMICS2 über CEMICS1 hinausgehen:(i) Das Portfolio der Technologien zum Entzug von Kohlendioxid aus der Atmosphäre (carbon dioxide removal, CDR) wird erweitert werden, um Synergien unter diesen Technologien zu analysieren. (ii) CDR und Eingriffe in den Strahlungshaushalt (solar radiation management) werden integriert betrachtet werden. (iii) Die zentrale Rolle, die CE im Falle weiterhin global kaum umgesetzter Klimaschutzpolitik spielen könnte, wird konsequent ausgeleuchtet werden. (iv) Schließlich wird die Robustheit der so erzielten Ergebnisse in Bezug auf die rahmenden Szenario-Annahmen der allgemeinen sozioökonomischen Entwicklung einer globalen Gesellschaft untersucht werden. Auf diese Weise wird CEMICS2 tiefgehender, aber auch umfassender auf die oben aufgeworfene Frage eingehen. CEMICS2 wird zugleich systematisch nach Wegen suchen, die Forschungsergebnisse dem gesellschaftlichen Diskurs zugänglich zu machen. Hierbei werden großskalige Assessments, etwa im Zuge eines nächsten IPCC-Berichts, eine zentrale Rolle spielen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Österreich
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Mark G. Lawrence, bis 1/2017
 
 

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