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Qualitative Gesundheitsforschung

Subject Area Empirical Social Research
Term from 2013 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 236929293
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Qualitative Methoden haben sich in den letzten Jahren im Bereich der Gesundheitsforschung fest etabliert. Qualitative Forschung, die sich i. d. R. an einer rekonstruktiven Methodologie orientiert, ist durch die Merkmale: Gegenstandsangemessenheit, Offenheit, Kommunikation, Prozesshaftigkeit und Reflexivität gekennzeichnet. Die qualitative Gesundheitsforschung zeichnet sich insbesondere durch ihre Hinwendung zur Patienten/innenperspektive, durch die Stärkung des Lebensweltbezugs, durch das Aufzeigen von strukturellen Problemen in der gesundheitlichen Versorgung sowie durch die Analyse von Interaktionssituationen von Beratung, Behandlung und Pflege aus. Qualitative Verfahren sind in allen Feldern der Gesundheits-und Präventionsforschung prinzipiell denkbar. Es handelt sich dabei um inter- und transdisziplinäre Forschungsgebiete, deren zentrale Anwendungsfelder z. B. Arzt/Ärztin-/Patient/inneninteraktion, Copingforschung, subjektive Krankheitstheorien, dialogbasierte Medizin sind. In diesem multi- und transprofessionellem Forschungs- und Arbeitsfeld haben sich qualitative Methoden – aufgrund der Dominanz von standardisierter quantitativer Forschung - erst vergleichsweise spät etablieren können. Gleichzeitig wurde die Vielfalt der Erhebungs- und Auswertungsmethoden kaum ausgeschöpft. Hier konnte das DFG-Netzwerk ansetzen und mit Methodenschulungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, mit einer breiten Forschungs- und Publikationstätigkeit etc. das Potential einer qualitativen Gesundheitsfoschung aufzeigen. Daher ist es besonders wichtig, die unterschiedlichen professionellen und disziplinären Basispositionen, - dispositionen, -strategien der am Forschungsprozess Beteiligten stärker zu reflektieren, um Inter- und Transdisziplinarität fruchtbar nutzen zu können. Die transdisziplinären Debatten in der qualitativen Gesundheitsforschung, die Vernetzung unterschiedlicher Akteure und Forschungsperspektiven gilt es daher in den nächsten Jahren weiterhin verstärkt zu fördern, hier ist über eine Verstetigung des Netzwerkes qualitative Gesundheitsforschung nachzudenken.

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