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SPP 1740:  Einfluss lokaler Transportprozesse auf chemische Reaktionen in Blasenströmungen

Fachliche Zuordnung Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Chemie
Mathematik
Förderung Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 237189010
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Umwandlung von Stoffen mit hoher Ausbeute und Selektivität ist eine der vorrangigsten Aufgaben der chemischen Verfahrenstechnik. Für viele Bulkchemikalien müssen hierbei gasförmige Stoffe mit einer kontinuierlichen flüssigen Phase vermischt und zur Reaktion gebracht werden (z.B. Oxidationen, Hydrierungen, Chlorierungen). Durch ein tieferes Verständnis des Zusammenspiels zwischen den Zeitskalen des Stofftransports, der Fluiddynamik und der chemischen Reaktion kann es gelingen, systematisch Einfluss auf die Ausbeute und die Selektivität konkurrierender chemischer Reaktionen zu nehmen. Hierdurch kann ein wesentlicher Beitrag zur effizienteren Nutzung von Ressourcen und zur Vermeidung von Emissionen geleistet werden, wodurch das Schwerpunktprogramm 1740 den Weg für eine deutlich nachhaltigere Prozessführung ebnet. Ein maßgebliches Ziel des Schwerpunktprogramms war es daher, neue experimentelle und numerische Methoden zur Aufklärung von Reaktionsnetzwerken und lokalen Transportprozessen zu entwickeln, wofür eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Verfahrenstechnik und Chemie von besonders großer Bedeutung ist. Insbesondere diese interdisziplinäre Zusammenarbeit hat sich im Schwerpunktprogramm als sehr fruchtbar erwiesen und zu einem nachhaltigen Erfolg geführt. So konnte durch die intensive Zusammenarbeit im Schwerpunktprogramm u.a. nachgewiesen werden, dass durch eine gezielte Manipulation der Umströmung von aufsteigenden Gasblasen eine Erhöhung der Selektivität chemischer Reaktionen erreicht werden kann. Das abschließende Ziel einer Übertragung der Erkenntnisse auf frei aufsteigende Blasenschwärme wurde zwar in einem Projekt ansatzweise erreicht, erfordert aber weitere Forschungsarbeiten zur endgültigen Bestätigung. Alle hierfür erforderlichen „enabling technologies“ liegen nun gut dokumentiert vor und es wurden bereits mehrere Einzel- und Verbundanträge bei der DFG und ANR (Weave Lead Agency-Verfahren) eingereicht, um diese auf weitere wissenschaftliche Fragestellungen zu übertragen. Zudem ist eine Forschungsgruppe in Vorbereitung, um die im SPP gewonnenen Erkenntnisse und Werkzeuge weiter zu nutzen und auf noch komplexere Reaktionen anzuwenden. Somit wurden die im Einrichtungsantrag formulierten Forschungsziele in vollem Umfang erreicht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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