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Purinerge T-Zellregulation und post-traumatische Immunsuppression
Antragstellerin
Dr. Carola Ledderose
Fachliche Zuordnung
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Anästhesiologie
Immunologie
Anästhesiologie
Immunologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240036772
T-Zellen sind von zentraler Bedeutung für eine effektive Immunabwehr. Schädigungen der T-Zellfunktion haben deshalb ein erhöhtes Infektionsrisiko zur Folge. Nach schweren Verbrennungen, Trauma oder Schock kommt es zur Beeinträchtigung der T-Zellfunktion, weshalb Infektionen und Sepsis zu den häufigsten Komplikationen und Todesursachen bei Traumapatienten zählen. Das Hauptziel dieses Projektes ist die Aufklärung von Mechanismen, die die T-Zellfunktion bei Traumapatienten beeinträchtigen.Speziell soll hierbei die Rolle purinerger Signalmechanismen ("purinergic signaling") untersucht werden. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass purinergic signaling zur T-Zellaktivierung benötigt wird. Die Stimulierung der T-Zelle bewirkt die Freisetzung des Purinnukleotids ATP aus dem Intrazellularraum, das dann über spezifische Purinrezeptoren auf der Zelloberfläche die T-Zellfunktionen reguliert. Nach seiner Freisetzung wird ATP zu Adenosin abgebaut, welches überwiegend immunsuppremierende Wirkungen auf T-Zellen ausübt. Die Hypothese dieses Projekts ist, dass Trauma eine Störung dieser purinergic signaling-Prozesse bewirkt und dadurch T-Zellsuppression hervorruft.Der erste Teil des Projekts wird die Zusammenhänge der positiven und negativen purinergic signaling-Mechanismen aufklären und wie diese Mechanismen zur T-Zellaktivierung beitragen. Dabei werden die Prozesse untersucht, die zur ATP-Freisetzung und zum Abbau von ATP zu Adenosin führen. Zudem soll der zeitliche Ablauf dieser Mechanismen untersucht und aufgeklärt werden, wie diese Prozesse zur optimalen T-Zellfunktion beitragen.Der zweite Teil des Projekts beschäftigt sich mit der Frage, wie diese purinergic signaling-Mechanismen durch Trauma beeinflusst werden. Dafür werden in-vitro-Modelle von Immunsuppression sowie isolierte T-Zellen von Traumapatienten verwendet, um zu untersuchen, ob und wie Trauma das purinergic signaling von T-Zellen beeinflusst und ob beeinträchtigte purinergic signaling-Prozesse die post-traumatische Immunsuppression bewirken.Letztendlich ist es das Ziel dieser Arbeit, neue Ansätze zur Behandlung von T-Zellsuppression zu finden und damit das Risiko von Infektionen und Sepsis bei Traumapatienten zu verringern.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Wolfgang Junger, Ph.D.