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Störungen der genomischen Prägung in Fehlgeburten nach assistierten Reproduktionstechniken

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24019475
 
Assistierte Reproduktionstechniken (ART) greifen in äußerst sensitive Phasen der Entwicklung ein, in denen das Genom reprogrammiert wird und besonders anfällig für epigenetische Störungen ist. Ziel dieser Studie ist eine systematische Analyse möglicher Effekte von ART auf geprägte Gene beim Menschen. Ausgangsmaterial sind Gewebeproben von Gehirn, Leber und Plazenta von 30 Fehlgeburten (15.-25. Schwangerschaftswoche) nach In Vitro Fertilisation (IVF) oder Intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) und von 30 Fehlgeburten nach natürlicher Konzeption. Untersucht werden die differentielle Methylierung und allelspezifische (elternspezifische) Expression von 8 geprägten Genen, PLAG1, MEST, IGF2-H19, CDKN1C, MEG3-DLK1 und PEG3, deren Fehlregulation im Mausmodell und/oder beim Menschen Entwicklungsstörungen hervorruft. Mit Hilfe der Bisulphitsequenzierung werden die Methylierungsmuster der differentiell methylierten Regionen (DMRs) der studierten Gene in IVF/ICSI-Fehlgeburten mit denen in den Kontrollen verglichen. Die DMRs fungieren als Imprintingkontrollzentren. Durch Pyrosequenzierung von transkribierten Einzelnukleotidpolymorphismen wird die allelspezifische Expression der geprägten Gene in den selben Geweben/Fehlgeburten untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie werden zeigen, ob die fehlerhafte Prägung von Genen eine Ursache für die hohe Schwangerschaftsverlustrate beim Menschen ist und inwieweit ART das Risiko für Reprogrammierungsdefekte steigert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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