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Baukunst und Wissenschaft. Architektenausbildung um 1800 am Beispiel der Berliner Bauakademie

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240195602
 
Ziel des Projekts ist die Erarbeitung einer umfassenden Studie zur Architektenausbildung in Berlin in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Zentrum der Untersuchung steht dabei die 1799 im Zuge von aufwendigen Reformmaßnahmen gegründete Berliner Bauakademie, um 1800 die bedeutendste Institution im deutschsprachigen Raum, in der Architektur gelehrt wurde. Die von Mitgliedern der Kunstakademie und der beiden preußischen Bauverwaltungen verfassten Gutachten zur Struktur und zum Lehrprogramm der Bauakademie setzen sich intensiv mit der Frage auseinander, ob Architektur eine Kunst oder eher eine Wissenschaft sei. Sie stellen eine einmalige, bislang noch nicht berücksichtigte, Quelle für ein Verständnis von Architektur in der Zeit um 1800 dar, die mit Blick auf die europäische Entwicklung der Architektenausbildung untersucht werden soll. Durch die Auswertung der Akten, Lehrbücher und Studienzeichnungen lassen sich die Lehrinhalte und Methoden der Wissensvermittlung im Unterricht an der Bauakademie analysieren. Zugleich wird ausführlich auf die Bedeutung der einzelnen Professoren sowie die soziale Herkunft, die Fächerwahl und Karrieren der um 1800 an der Bauakademie eingeschriebenen Schüler eingegangen. Um die Besonderheiten des Unterrichts an der Bauakademie herauszuarbeiten, werden in drei Fallstudien die Architektenausbildung in Wien, München und Karlsruhe jener in Berlin vergleichend gegenübergestellt. Der Einfluss der Akademie auf das Berliner Baugeschehen vor der sogenannten Schinkelzeit ist dabei ebenso von Interesse wie ihre Vorbildfunktion für andere akademische und polytechnische Institutionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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