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Der Kampf gegen gefälschte Medikamente: Transnationale Kriminalitätskontrolle in Afrika aus ethnologischer Perspektive

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240306178
 
Die Studie beschäftige sich mit dem Kampf gegen gefälschte Medikamente mit speziellem Fokus auf Südafrika. Ziel der Studie ist es, diejenigen Technologien zu untersuchen, die zur Bekämpfung von Produktion, Handel und Konsum unechter und nachgemachter Medikamenten angewendet werden und herauszuarbeiten, wie diese Technologien durch Translations- und Adaptationsprozesse das Zusammenspiel von Gesundheit, Recht und Kommerz formen bzw. durch diese selbst geformt werden. Nationale und internationale Akteure, die damit beschäftigt sind, den Kampf gegen gefälschte Medikamente durch verstärkte Kriminalitätskontrollen voranzutreiben, gehen davon aus, dass die Bereiche Gesundheit, Recht und Kommerz in Einklang gebracht werden können, um eine Gesundheitskrise abzuwenden. Diese Studie konnte in der ersten Forschungsphase allerdings zeigen, dass solch ein Einklang nur bedingt vorzufinden ist und dass jede dieser Bereiche ihre eigenen Praktiken entwickelt, gute von schlechten Medikamenten zu unterscheiden, was wiederum zu einer Reihe unterschiedlicher Regulierungen von Medikamenten und gesellschaftlicher Ordnungsmodelle im Namen von Arzneimittelsicherheit führt. Die Studie ist Teil eines umfassenden, vergleichenden Projekts zum Thema Transnationale Kriminalitätsbekämpfung in Afrika aus ethnologischer Perspektive. Dieses übergeordnete Projekt beschäftigt sich mit der Translation von Technologien und Signifikationen in Bezug auf unterschiedliche Regime der Kriminalitätskontrolle, die sich in Reaktion auf die zunehmende Zirkulation von Menschen, Gütern und Ideen herausgebildet haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Südafrika
 
 

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