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Vormoderne philosophische und wissenschaftliche hebräische Terminologie im Kontext. Ein Online-Thesaurus (PESHAT in Context)

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung seit 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240326541
 
Das Langfristvorhaben „PESHAT in Context“ ist in den vergangenen drei Jahren in quantitativer und qualitativer Hinsicht gewachsen und zu einem ersten Anlaufpunkt für die Erforschung der hebräischen philosophischen und wissenschaftlichen Terminologie in der digitalen Welt geworden. Während die bloße Anzahl dokumentierter Lemmata und Definitionen um 60% zunahm, hat die Projektdatenbank nochmals zusätzliche Aufmerksamkeit in der wissenschaftlichen Community auf sich gezogen, was sich in einer Verdreifachung ihrer registrierten Nutzer niederschlug. Kooperationen in den Digital Humanities mit dem Mispar-Projekt und mit Gerrit Bos, die die Integration zusätzlicher arithmetischer und medizinischer Terminologie ermöglichten, unterstreichen die Bedeutung eines integrativen technologischen Ansatzes, um das Verständnis der Auswirkungen des Kulturtransfers, der der Ausbildung des Hebräischen zu einer Fachsprache für Wissenschaft und Philosophie in der vormodernen Epoche zugrunde liegt, zu fördern.Während in der ersten Projektphase die formative Phase der arabisch-hebräischen Übersetzungen der Tibboniden und ihrer Vorgänger untersucht wurde, der sich eine Fokussierung auf die Ausformung verschiedener Übersetzungstraditionen unter ihren Zeitgenossen und unmittelbaren Nachfolgern in der zweiten anschloss, lag der Schwerpunkt der dritten Phase auf dem späten 13. und 14. Jahrhundert, in der die Kenntnis des Arabischen zurückging und sich das Hebräische zu einem eigenständigen Idiom für das Studium und die Diskussion von Philosophie und Wissenschaft entwickelte. In der letzten Projektphase werden Übersetzungen aus dem Arabischen in der Provence während des 14., in Spanien zur Wende des 15. Jahrhunderts und die Werke von Autoren im Italien des 15. und frühen 16. Jahrhunderts untersucht und ihre Terminologie dokumentiert. In diese Zeit fällt schließlich auch der Übergang zu einer in der lateinischen Sprache schreibenden und denkenden kulturellen Umwelt und ihrer Literatur. „PESHAT in Context“ wird weiterhin das langfristige Ziel der Entwicklung einer kollaborativen Forschungsplattform und eines „single point of entry“ verwirklichen. Eine Verfeinerung der technologischen Entwicklungen dient der Zugänglichkeit und digitalen Anschlussfähigkeit ihrer Daten, um Datentransfer und -nachnutzung und Kooperationen mit Forschungsprojekten zu erleichtern. Die Schlussphase sieht Schritte zur Qualitätssicherung vor, die die Einheitlichkeit der gesammelten Daten sicherstellen, sowie Wartungs- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die in enger Kooperation mit dem Regionalen Rechenzentrum der Universität Hamburg die technischen Voraussetzungen für eine langfristige Administration von Datenbank und Website schaffen.Das Projekt wird seine vierte Konferenz über „Terminologische Trends im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts“ 2024 in Hamburg organisieren und die drei abschließenden Tagungsbände in der Reihe Officina Philosophica Hebraica bei Brill veröffentlichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel, Niederlande
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Dr. Reimund Leicht; Dr. Resianne Smidt-van-Geldern-Fontaine
 
 

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