Attribution von extern-angetrieben und internen Klimavariationen in China im letzten Jahrtausend

• Antragsteller: Dr. Johann Jungclaus; Professor Dr. Jürg Luterbacher; Dr. Eduardo Zorita
• Fachliche Zuordnung: Physik und Chemie der Atmosphäre
• Förderung: Förderung von 2013 bis 2017
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241164240

Das Projekt hat zum Ziel, das Klima des letzten Jahrtausends in China zu rekonstruieren, zu analysieren und, mit Hilfe von Paläoklimasimulationen, die extern-angetriebenen und internen Klimaschwankungen zu untersuchen. Ein breites Spektrum von bis jetzt noch nicht im Zusammenhang analysierten Proxy-Daten aus natürlichen und Dokument-basierten Paläoklima-Archiven aus China werden gesammelt und mittels eines bayesischen hierarchischen Modell dazu benutzt, Temperatur und Niederschlag in China im letzten Millennium zu rekonstruieren. Ein erstes Hauptergebnis wird ein gegitterter, zeitlich und räumlich hochaufgelöster Temperatur- und Niederschlagsdatensatz der letzten 1000 Jahre sein Es werden neue globale Millenniums-Klimasimulationen aus der IPCC-CMIP5 Datenbank und schon vorhandenen Klimasimulationen, welche von den Projektpartnern mit den Modellen ECHAM5-MPIOM und ECHO-G durchgeführt worden sind, analysiert. Dieses Ensemble beinhaltet einen Satz von Simulationen mit unterschiedlichen vorgegebenen Randbedingungen, und erlaubt somit die Identifikation und Separation des Einflusses der individuellen Antriebsfaktoren in der Vergangenheit. Diese globalen Simulationen werden mit einer regionalen Klimasimulation mit dem Modell CLM ergänzt, welches die Interaktionen zwischen globalen externem Antrieb und großräumigem Klimamustern (bsp. El Nino Southern Oscillation, Monsun, kleinräumige Interaktionen wie Topographie, Land-Meer und Landnutzungsänderungen) besser darstellen können. Als zweites Hauptergebnis liefert dieses Projekt eine Abschätzung der regionalen Klimasensitivität in China bezüglich der Änderungen des externen Antriebs sowie eine Bewertung der Fähigkeit der Klimamodelle, die Klimaschwankungen der Vergangenheit realistisch zu simulieren. Die Kombination von Modell- und Rekonstruktionsdaten erlaubt es eine Detektion/Attribution-Analyse der regionalen Klimavariabilität Chinas im letzten Jahrtausends durchzuführen. Das Projekt wird dazu beitragen, die Unsicherheiten für regionale künftige Klimaprojektionen in China (inklusive der Monsunregionen) zu bestimmen und einzuschränken, wobei die globalen externen Antriebsfaktoren, die regionalen Forcierungsfaktoren, sowie die großräumigen Landschaftsveränderungen durch menschliche Aktivitäten, berücksichtigt werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen