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Miozäne Vegetationsdynamik an der Atlantikküste von New Jersey

Antragsteller Dr. Ulrich Kotthoff
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242361762
 
Die übergeordneten Ziele des Projekts sind die Identifizierung und Quantifizierung von Vegetations- und Klimaänderungen im Hinterland des flachen Schelfs von New Jersey in drei ausgewählten Zeitintervallen, eines vor (um ~17,8 MA VH), während (um ~15,7 MA VH) und nach dem miozänen Klimaoptimum (um ~13,5 MA VH), unter Verwendung von hochauflösenden Pollenanalysen. Weiterhin sollen Vergesellschaftungen mariner Palynomorpher (insbesondere Dinoflagellatenzysten) aus identischen Proben verwendete werden, um Temperatur- und Salinitätsänderungen im Marinen zu identifizieren. Die drei ausgewählten Intervalle spiegeln unterschiedliche Klimabedingungen während des Miozäns wieder: steigende, hohe, und schließlich rasch sinkende Temperaturen und atmosphärische Kohlendioxid-Werte. Durch zeitliche Auflösung im Bereich von 1 bis 3 KA sollte es möglich sein, Kälteereignisse (z.B. Mi-events) und weiterhin orbital-gesteuerte Zyklen zu identifizieren und zu analysieren. Die zugrunde liegende Haupthypothese ist, dass die Vegetations- und regionale Klimaentwicklung im Hinterland der Atlantikküste New Jerseys nur teilweise globale Klimaänderungen während des Miozäns reflektiert, und das regionale Besonderheiten eine abgeschwächte Reaktion auf das miozäne Klimaoptimum verursachten.Quantitative Niederschlags- und Temperaturdaten für den terrestrischen Bereich werden durch Anwendung der nächster-lebender-Verwandter-Methode an den Pollen-Vergesellschaftungen generiert und mit Abschätzungen der marinen Bedingungen anhand von Dinoflagellatenzysten und von weiteren marinen Proxies verglichen. Dieser Ansatz wird es erlauben, Entkopplungsphasen terrestrischer und mariner Signale zu erkennen. Die Ergebnisse sollen außerdem mit lokalen und globalen tektonischen Ereignissen und Meeresspiegel- und Klimaänderungen verglichen werden, unter Verwendung robuster Altersmodelle, die im Rahmen der IODP-Expedition 313 erzeugt wurden. Der flache Schelf von New Jersey ist gut für diese Art von Analysen geeignet, da dort hohe Sedimentationsraten vorherrschen, die eine hohe zeitliche Auflösung und eine gute Erhaltung Palynomorpher gewährleisten; weiterhin ist diese Region tektonisch generell stabil.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Belgien, Kanada, Niederlande
Mitverantwortlich Professor Dr. Gerhard Schmiedl
 
 

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